Héctor Barbera (Ducati/5.): «Unglaubliches Ergebnis»
Für Avintia Racing hat sich der Umstieg von Kawasaki auf Ducati bereits gelohnt. Héctor Barbera heimste 2014 bis zum Aragón-GP in zwölf Rennen nur zwei Punkte ein, dann stieg er auf die Desmosedici, in Australien kassierte er für Platz 5 gleich elf WM-Zähler.
Barbera fuhr vom 14. Startplatz los und behielt die Nerven und die Übersicht, als sich die Vorderleute serienweise per Sturz aus dem Rennen katapultierten. Nach sechs Runden hatte sich der Routinier aus Spanien bereits auf Position 10 vorgearbeitet.
Barbera stritt das ganze Rennen über mit Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) und mit Scott Redding (Go&Fun-Honda), er fiel aber zwischendurch wieder auf Platz 14 zurück, ehe er in den letzten zehn Runden seinen Vormarsch antrat.
Der Stuirz von Stefan Bradl mit dem folgenden Ausfall von Aleix Espargaró liess Barbera in Runde 20 auf Platz 8 vorrücken, jetzt ging es für Barbera um die Position des besten Open-Bike-Piloten.
In der letzten Runde kam Scott Redding mit seiner Open-Honda als Fünfter auf die Zielgeraden, er fiel aber dem Top-Speed der Bikes von Barbera und Bautista zum Opfer – und überquerte den Zielstrich als Siebter.
Beim Blick auf die Top-Speed-Liste wurde Redding übel: Ihm fehlten 17 km/h Top-Speed auf die Ducati von Barbera.
Barbera gelang also nicht nur der Sieg in der Open-Class, er klassierte sich auch als zweitbester Ducati-Pilot hinter Andrea Dovizioso (Platz 4) und schaffte mit Rang 5 sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis. In Jerez 2011 war er auf Rang 6 gelandet.
Barbera hat inzwischen 205 GP-Starts absolviert; er hat vier 250-ccm-GP-Rennen gewonnen, dazu sechs 125er-WM-Läufe.
«Ich bin sehr glücklich, denn das ist ein unglaubliches Ergebnis für mich und mein Team», kommentierte Héctor Barbera. «Ich denke, es war wirklich notwendig, unser altes Motorrad gegen die Ducati auszutauschen. Die Ducati hat mehr Power, sie ist ein sehr gutes Motorrad. Ich habe das Rennen von A bis Z genossen. Ich habe gegen Bautista gekämpft, gegen Redding, gegen Aoyama. Platz 5 ist eine gute Position. Und ich bin zum ersten Mal bester Open-Fahrer geworden.»
«Mein Gefühl für die Ducati wird von Rennen zu Rennen besser», ergänzte der Avintia-Pilot. «Wenn du die Motorradmarke während der Saison wechselst, so wie ich in Aragón, ist es schwierig. Denn du hast keine Zeit zum Testen. Aber ich bin happy mit dem Motorrad, ich gewöhne mich langsam daran. Ich denke, in Malaysia wird es noch besser laufen.»