Nicky Hayden über Ungewissheit, Rücktritt und Zukunft
Eine Handgelenksverletzung machte Nicky Hayden in der Saison 2014 zu schaffen. Es schwoll nach jedem Trainings- oder Renntag stark an und verursachte große Schmerzen. Nach dem Sachsenring-GP wurde er dann am rechten Handgelenk operiert. Es wurden drei Knochen entfernt, darunter das Kahnbein.
Nach der Operation musste Hayden pausieren und sich einer langwierigen Rehabilitation unterziehen. Lange war unklar, wann der 33-Jährige wieder auf seine Drive-M7-Honda steigen kann. Gerüchte über einen möglichen Rücktritt machten die Runde. Doch das Comeback des beliebten Amerikaners in Aragón verlief mit Platz 9 erfolgreich. Aufgrund seiner Verletzung, die ihn fünf Rennen lang komplett außer Gefecht setzte, belegte er nur WM-Rang 16.
«Vor der Operation war ich an dem Punkt, dass die Beweglichkeit des Handgelenks komplett eingeschränkt war. Obwohl ich im letzten Monat keine wirkliche Therapie machen konnte, kann ich es zwischen 30 und 35 Grad abwinkeln. Ich hätte aber gerne 45», erklärte der MotoGP-Weltmeister von 2006 den derzeitigen Stand.
Hatte auch Hayden befürchtet, dass diese Verletzung seine Karriere beenden kann? «Ich habe versucht, nicht darüber nachzudenken, aber natürlich ging es mir durch den Kopf. Nach der vorletzten Operation in Italien sagte der Arzt zu mir: ‹Die Knochen sind tot. Ich habe alles gesäubert, aber ich konnte nichts weiter tun.›» Vor der bisher letzten Operation in den USA stellte Hayden, wie er gegenüber «Cycle News» berichtete, klar: «Ich sagte: ‹Tun Sie nichts, was meine Karriere beendet, während ich in Narkose bin.›»
2015 wird Hayden erneut mit Team Drive M7 Aspar antreten. Sein Teamkollege wird Eugene Laverty sein, der aus der Superbike-WM in die Königsklasse wechselt. Die neue Open-Honda RC213V-RS ist mit pneumatischen Ventilen ausgestattet und unterscheidet sich lediglich durch das fehlende Seamless-Getriebe und die Software von Magneti Marelli von der diesjährigen Werks-Honda.
Bis zum nächsten Test in Sepang hat Hayden nun zwei Monate Zeit. Daher ist er zuversichtlich für die Zukunft. Seine Teilnahme am Dirt-Track-Spektakel «Superprestigio» in Barcelona sagte der Amerikaner jedoch ab, um sein Handgelenk zu schonen.