MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Jorge Lorenzo: «Rossis unbändiger Siegeshunger»

Von Sharleena Wirsing
Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi brachte 2014 alle Kritiker zum Schweigen, als er sich den Vizeweltmeistertitel sicherte. Lorenzo war nicht überrascht.

Für die Saison 2014 entschied sich Valentino Rossi für einen radikalen Schritt und trennte sich von seinem langjährigen Crew-Chief Jeremy Burgess. Rossis Kritiker sahen darin ein weiteres Indiz für den Abstieg des MotoGP-Stars. Doch der 35-Jährige belehrte sie eines Besseren. Mit seinem neuen Crew-Chief Silvano Galbusera gewann er zwei Rennen, stand elf weitere Male auf dem Podest und wurde Vizeweltmeister.

«Ich habe immer gesagt, dass Valentino stärker sein wird als 2013», blickte sein Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo zurück. «Er hatte nun ein Jahr Erfahrung mit der Yamaha. Als er die Jahre bei Ducati vebrachte, entwicklete sich die Yamaha nämlich stark weiter. Es war nur logisch, dass er sich verbessern würde. Doch mit zwei Siegen und vielen Podestplatzierungen war er besser als erwartet und zeigte mit 35 Jahren seinen unbändigen Siegeshunger. Er ist ein gutes Beispiel für mich und alle anderen Fahrer.»

Der Spanier ist nun 27 Jahre alt. Wirst du selbst mit 35 Jahren noch Rennen fahren? «Vielleicht. Das hängt von der Motivation, Verletzungen und der Leistungsfähigkeit ab. Wenn die Resultate noch stimmen, könnte ich weitermachen. Doch man muss bedenken, dass der Sport in den letzten 15 Jahren körperlich anspruchsvoller wurde und die Rennpace ab der ersten Kurve unglaublich hoch ist. Trotzdem ist es nicht so körpelrich anspruchsvoll wie Schwimmsport oder Leichtathletik, daher kann man seine Karriere etwas weiter ausdehnen.»

Lorenzo weiß, dass ihn Marc Márquez in den nächsten Jahren von seinen Zielen abhalten könnte. «Ich will möglichst viele Titel gewinnen. Mir ist jedoch bewusst, dass es eine große Herausforderung wird, die Kombination aus Márquez und Honda zu schlagen. Um sie zu besiegen, muss unser Bike besser werden, ich muss als Fahrer stärker werden. Nur durch harte Arbeit können wir das erreichen. Ich will in jedem Jahr Erster oder Zweiter werden», erläuterte er gegenüber «Marca».

Seit Lorenzo 2008 in die Königsklasse aufstieg, erzielte er folgende WM-Gesamtränge: 4 (2008), 2 (2009), 1 (2010), 2 (2011), 1 (2012), 2 (2013), 3 (2014).

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