Andrea Dovizioso: Wie sehr ihn Ducati überraschte
In diesem Jahr wurde Ducati-Star Andrea Dovizioso nur von den fabelhaften Vier – Marc Márquez, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa – geschlagen. Mit der GP14 und mit der GP14.2, die er bei den letzten fünf Rennen einsetzte, sicherte sich der 125-ccm-Weltmeister von 2004 zwei Podestplätze (Dritter in Austin und Zweiter in Assen) sowie sieben weitere Top-5-Platzierungen.
Dovizioso arbeitete eng mit Ducatis neuem Technik-Guru Gigi Dall’Igna zusammen, um die Desmosedici zu verbessern. Während der Saison wurde sie mit einem neuen Motor, neuem Chassis, Schwinge und Tank aufgewertet.
Nach dem Albtraum der letzten Jahre galt 2014 für Ducati eine Sonderregelung – die Lex Ducati. Die Factory Option mit den Open-Zugeständnissen ist für Hersteller vorgesehen, die im Jahr 2013 kein Rennen gewonnen haben. Sie gilt aber auch für Hersteller, die neu in die MotoGP-Klasse einsteigen (2015 zum Beispiel Suzuki und Aprilia).
Der Vorteil von vier zusätzlichen Litern Sprit wird von 24 auf 22 Liter halbiert, wenn ein Hersteller saisonübergreifend in den Jahren 2014 und 2015 ein Rennen gewinnt oder in diesen zwei Jahren zwei zweite oder drei dritte Plätze bei trockenen Bedingungen erreicht. Wenn ein Hersteller wie Ducati, Aprilia oder Suzuki saisonübergreifend in den Jahren 2014 und 2015 drei Siege erzielt, verlieren die Fahrer dieses Herstellers auch den weicheren Hinterreifen.
Die großen Fortschritte von Ducati hatte Dovizioso am Anfang des Jahres nicht erwartet, wie er gegenüber den Kollegen von «MCN» bestätigte. «Ich bin überrascht. Natürlich hatte ich eine Steigerung erwartet, aber mit einem so großen Sprung habe ich nicht gerechnet. Das große Fragezeichen ist nun natürlich das neue Bike. Man weiß nie, wie gut es ist, bis man es selbst fährt. Doch ich bin sehr optimistisch, nachdem ich gesehen habe, wie Gigi in dieser Saison gearbeitet hat.» Die neue GP15 wird erst zu den Testfahrten in Sepang im Februar bereit sein.