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Wayne Rainey: «Keine Sorgen wegen Jack Miller»

Von Oliver Feldtweg
Wayne Rainey 2014 beim Texas-GP mit Bob Starr von Yamaha USA

Wayne Rainey 2014 beim Texas-GP mit Bob Starr von Yamaha USA

Der kalifornische Ex-Weltmeister Wayne Rainey traut Jack Miller zu, sich rasch mit der MotoGP-Maschine anzufreunden. «Es werden ihm Fehler passieren, die muss man ihm zugestehen», meint Rainey.

Der 54-jährige Wayne Rainey, 500-ccm-Weltmeister auf der Marlboro-Yamaha des Teams von Kenny Roberts in den Jahren 1990, 1991 und 1992, ist gespannt auf das Abschneiden von Jack Miller in der MotoGP-WM 2015.

Der Australier unternimmt nach dem zweiten WM-Rang 2014 (mit sechs Saisonsiegen auf der Red Bull-KTM) bekanntlich einen Weitsprung von der Moto3-Klasse (250 ccm, 55 PS) auf die Open-Honda des LCR-Teams mit rund 260 PS und 1000 ccm.

«Jack Miller bringt mit seinem Schritt frischen Wind in die MotoGP-Weltmeisterschaft»m, sagt Rainey, der jetzt Promoter der «AMA Road Racing Championship ist und dafür das Logo «MotoAmerica» installiert hat.

«Jack Miller ist auf jeden Fall ein grosses Talent, es wird interessant. Ich denke, er wird sich rasch und mit Stil und Können an das grosse Motorrad gewöhnen. Er wird mit dem Fahren der V4-Maschine wenig Mühe haben. Ich erwarte, dass das okay ist. Aber manchmal ergreift das Motorrad Besitz vom Fahrer, und in diesem Fall kämpft er gegen die Besten der Welt – auf diesen kraftvollen Bikes. Aber ich mache mir keine Sorgen. Marc Márquez hat sich in der MotoGP auch sehr rasch entwickelt. Wir können zwar sehen, dass die jungen, unerfahrenen Piloten oft Fehler machen. Aber das darf man ihnen nicht übel nehmen, das muss man ihnen zugestehen. Aber man spürt, dass Jack mit dem Kopf bei der Sache ist. Deshalb wird er sich gut aus der Affäre ziehen.»

Und was sagt Rainey, der noch die widerspenstigen 500er-Kreissägen bändigen musste, für den Begriffe wie «elektronische Fahrhilfen» nicht existierten, über die heutigen Elektronik-Pakete in der MotoGP-WM?

«Ich denke, diese Rennmotorräder brauchen heute elektronische Unterstützung, weil sie sehr viel Power haben», räumt Rainey ein. «Ich würde aber gerne eine leichte Abrüstung auf dieser Ebene sehen. Es ist erstaunlich, zu welchen Leistungen die Elektronik den Fahrern verhilft. Aber ich bin der Meinung, der Fahrer sollte eine grössere Rolle spielen. Er sollte im Sattel mehr Mitspracherecht haben. Aber wie auch immer, die besten Fahrer werden trotzdem gewinnen und sich durchsetzen. Und die Elektronik hat auch ihre Verdienste bei der Sicherheit. Wir erleben heute viel weniger Highside-Crashes als früher. Uns haben die Highsider viele Schmerzen verursacht.»

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