Andrea Dovizioso: «Jetzt haben wir normales Motorrad»
Mit Platz 10 und 0,941 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Valentino Rossi beendete Andrea Dovizioso auf der neuen Ducati GP15 den erste Testtag in Sepang. Der Italiener legte eine solide Basis für die nächsten zwei Testtage in Malaysia und versicherte, er habe bereits in der Out-lap gespürt, dass das leidige Ducati-Problem des Untersteuerns jetzt behoben sein dürfte.
«Ich habe diese Verbesserung schon beim Rausfahren aus der Box zwischen der ersten und zweiten Kurve gespürt. ich kann gar nicht beschreiben, wie happy ich war, als ich das erkannt habe», erzählte «Dovi», der seit 2008 in der MotoGP-.WM fährt und bisher noch keinen Grand Prix im Trockenen gewonnen hat. «Ich war in dieser Aufwärmrunde ein bisschen berunruhigt. Denn ich hatte Angst, dass wir das Untersteuern auch mit der GP15 nicht wegbringen. Ich fahre jetzt die dritte Saison für Ducati. Deshalb kann ich mich an die Jahre mit Honda und Yamaha nicht mehr im Detail erinnern. Bisher war die Ducati schwierig zu handhaben. Wir mussten andere Linien damit fahren, um schnell zu sein, wir mussten Kompromisse eingehen. Jetzt verfügen wir über ein normales Motorrad. Ich bin froh, dass wir mit der GP15 das Turning verbessert haben, wir können jetzt besser einlenken und das Motorrad besser auf der Ideallinie halten. Jetzt müssen wir uns mit weiteren Aspekten befassen und sie verbessern.»
Wird die GP15 schon bei den ersten Rennen richtig konkurrenzfähig sein? «Diese Frage kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten. Ich bin am ersten Tag nicht genug Runden gefahren, um das schlüssig beurteilen zu können. Wir kennen das endgültige Potenzial dieses Motorrads noch nicht. Vielleicht steckt noch sehr viel drinnen. Das weiss man nie nach dem ersten Tag. Der Schlüssel war das Turning. Und in diesem Bereich haben wir sehr, sehr grosse Fortschritte erzielt. Jetzt müssen wir verstehen, ob wir in anderen Bereichen Nachteile vorfinden. Heute waren wir zum Beispiel beim Bremsen nicht besonders stark. Aber vielleicht lässt sich das mit einem geänderten Set-up verbessern.»
«Ich bin Montagfrüh mit der GP14.3 gestartet und habe damit schon nach fünf Runden meine Bestzeit von 2:01,3 min erreicht, denn ich kenne dieses Maschine sehr gut», schilderte Dovizioso. «Mit der GP15 bin ich auf 2:01,6 min gekommen. Am Dienstag werde ich den ganzen Tag nur mit der GP15 fahren. Ich habe aber nur ein Exemplar davon... Vielleicht fahre ich am Mittwoch ganz am Schluss noch einmal mit der GP14.3, wenn wir so einen Vergleich für sinnvoll halten.»
Die Testzeiten in Sepang (23. Februar) um 18 Uhr Ortszeit
1. Valentino Rossi (I), Yamaha 2:00,414 min
2. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,543
3. Pol Espargaró (E), Yamaha), 2:00,876
4. Aleix Espargaró (Suzuki), 2:01,055
5. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:01,162
6. Marc Márquez (E), Honda, 2:01,190
7. Cal Crutchlow (GB), Honda, 2:01,222
8. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:01,241
9. Maverick Viñales (E), Suzuki, 2:01,317
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:01,355
11. Scott Redding (GB), Honda, 2:01,967
12. Alvaro Bautista (E), Aprilia, 2:01,740
13. Héctor Barberá (E), Ducati, 2:01,926
14. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:02,062
15. Andrea Iannone (I), Ducati, 2:02,142
16. Danilo Petrucci (I), Ducati, 2:02,225
17. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:02,394
18. Stefan Bradl (D), Yamaha, 2:02,410
19. Yonny Hernandez (COL), Ducati, 2:02,606
20. Eugene Laverty (IRL), Honda, 2:02,730
21. Mike di Meglio (F), Ducati, 2:02,941
22. Jack Miller (AUS), Honda, 2:03,006
23. Michele Pirro (I), Ducati, 2:03,105
24. Loris Baz (F), Yamaha, 2:03,316
25. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,337
26. Alex De Angelis (RSM), ART, 2:03,966
27. Marco Melandri (I), Aprilia, 2:04,000