Stefan Bradl (Forward/16.): «Chaosrunde wäre möglich»
Stefan Bradl hat beim zweiten Sepang-Test noch Schwierigkeiten
«Ich bin näher an der Spitze dran, das Feld hat sich zusammengeschoben, von der Platzierung ist es immer noch armselig», meinte Stefan Bradl nach Rang 16. Der Bayer verbesserte sich am Morgen auf 2:01,131 min und war damit 1,3 sec schneller als am Montag. Den Rückstand zur Spitze reduzierte er um 7/10 auf 1,287 sec.
«Wir haben uns mit den Problemen ein kleines Stück verbessert, aber es ist noch nicht so, wie es beim letzten Test war und so wie ich es gerne hätte», unterstrich der Forward-Yamaha-Pilot. «Wir haben einiges versucht, vor allem um mehr Vorderradgrip aufzubauen und dadurch mehr Vertrauen zu bekommen. Das ist jetzt nicht mehr so schlimm. Es fehlt vor allem hinten an Traktion, ich tu mich sehr schwer den Kurvenspeed zu halten, das ist ähnlich wie gestern.»
Bradl und sein Team haben viel probiert, um das Traktionsproblem zu lösen: mit den Reifen, dem Schwingendrehpunkt, der Balance, der Schwingenlänge. «Es gab ein paar Fortschritte und ein paar Rückschläge», urteilte er. «Jetzt müssen die Jungs die Daten analysieren und schauen, dass wir für Mittwoch die beste Kombination finden.»
Weil sich das Motorrad leicht aufschaukelt, ließ Bradl im Federbein eine härtere Feder einbauen, die er als positiv beurteilte.
«Ich kann eine gute Rundenzeit fahren, die ist aber nicht so schnell, wie ich es gerne hätte», meinte der 25-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Kurvenmitte und -ausgang habe ich zu wenig Seitengrip, das setzt sich dann fort. Komisch ist, dass wir das beim ersten Sepang-Test ohne Probleme gut hinbekommen haben. Jetzt fällt es uns ziemlich schwer dafür eine Lösung zu finden, aber dazu sind wir da. Jetzt müssen wir schauen, dass wir auf einen grünen Zweig kommen, ein Tag bleibt noch.»
Bradl war am Dienstag zweitbester Open-Class-Pilot: Wie schon am Montag war Hector Barbera auf der Avintia-Ducati schneller – um 0,284 sec.
Reden wir von Sepang- oder von grundlegenden Problemen mit der M1? Bradl: «Heute ist Chattering aufgekommen, das war noch nie der Fall, seit ich auf der Yamaha sitze. Das heißt, dass wir zu wenig Grip haben. Wenn es anfängt mit einem neuen Reifen zu chattern, dann heißt das, dass da etwas fehlt, was mir helfen würde schneller zu fahren. Drum kann ich auch den neuen Reifen schlecht nützen. Ich würde normal auch 2:00 min fahren. Aber erstens bringe ich momentan nicht alles in einer Runde zusammen und dann halten mich die angesprochenen Probleme davon ab. Es ist schon möglich eine Chaosrunde rauszudrücken. Wir haben heute einiges probiert um zu wissen, was eine Lösung sein kann.»
Testzeiten in Sepang, Dienstag 24. Februar, 18 Uhr Ortszeit
1. Marc Márquez (E), Honda, 1:59,844 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:59,902
3. Andrea Iannone (I), Ducati, 2:00,098
4. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:00,250
5. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,275
6. Valentino Rossi (I), Yamaha 2:00,308
7. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:00,329
8. Cal Crutchlow (GB), Honda, 2:00,333
9. Aleix Espargaró (E), Suzuki, 2:00,409
10. Pol Espargaró (E), Yamaha), 2:00,689
11. Danilo Petrucci (I), Ducati, 2:00,713
12. Maverick Vinales (E), Suzuki, 2:00,731
13. Scott Redding (GB), Honda, 2:00,762
14. Héctor Barberá (E), Ducati, 2:00,847
15. Yonny Hernandez (COL), Ducati, 2:01,012
16. Stefan Bradl (D), Yamaha, 2:01,131
17. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:01,633
18. Michele Pirro (I), Ducati, 2:01,897
19. Eugene Laverty (IRL), Honda, 2:01,944
20. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:01,945
21. Jack Miller (AUS), Honda, 2:01,968
22. Mike di Meglio (F), Ducati, 2:02,006
23. Alvaró Bautista (E), Aprilia, 2:02,221
24. Loris Baz (F), Yamaha, 2:02,426
25. Alex De Angelis (RSM), ART, 2:03,499
26. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,755
27. Marco Melandri (I), Aprilia, 2:04,313