Mick Doohan: Keine weiteren Formel-1-Einsätze geplant
Mick Doohan: ««Ich war noch nicht sehr oft im Formel-1-Zirkus zu Besuch»
Die Formel-1-Reporter staunten nicht schlecht, als sie vor dem zweiten Formel-1-WM-Lauf feststellen mussten, dass neben dem Schweizer Paul Gutjahr und dem Tschechen Radovan Novak auch der Australier Mick Doohan als Rennkommissar in Malaysia aufgeboten wurde. Der fünffache 500-ccm-Weltmeister bringt als Formel-1-Erfahrung eine kurze Barcelona-Testfahrt 1998 im Williams mit.
Doohan folgte der Einladung des FIA-Präsidenten Jean Todt und des Formel-1-Rennleiters Charlie Whiting, wie er hinterher verriet. «Jean sprach mich im vergangenen Jahr an, dann kam auch Charlie. Ich dachte mir also: Warum nicht? Ich versuche es einfach. Derzeit ist kein weiterer Einsatz geplant, aber man weiss ja nie, was kommt. Ich sagte zu, weil Malaysia von Australien aus gesehen gleich um die Ecke liegt, die Strecke nett, breit und ziemlich fliüssig ist.»
Der 49-Jährige aus Brisbane weiss: «Im Vergleich zu den Bikes ist in der Formel 1 bei der Rennleitung sehr viel mehr Hightech im Spiel. Viele der Informationen, die in der Formel 1 verfügbar sind, gibt es bei uns gar nicht – alle Daten, die man von den Autos bekommt. Ich musste mich als Steward der Rennfahrer auf den mentalen Aspekt konzentrieren. Der Unterschied zwischen Bikes und Autos liegt darin, dass man auf den Bikes noch weniger als im Auto harte Manöver wagen kann, weil man sich damit selbst aus dem Rennen nimmt. Die Logik hinter der Fahrerei ist aber dieselbe.»
Trotzdem war es für Doohan faszinierend, die Formel 1 einmal aus der Nähe zu erleben: «Ich war noch nicht sehr oft im Formel-1-Zirkus zu Besuch, für mich war es also sehr interessant zu sehen, wie alles funktioniert und abläuft. Ich verfolge die Formel 1 schon seit vielen Jahren von aussen und hatte als Vorstandsmitglied auch mit der Australia Grand Prix Corporation zu tun. Aber das war eine etwas andere Angelegenheit.»