Valentino Rossi: Perfekte Reifenwahl erleichtert Sieg
Valentino Rossi: Von Pit Baumgartner ausgezeichnet beraten
Die Diskussionen um die weicheren Hinterreifen der Open-Class-Teams, die auch den vier Factory-Piloten von Ducati (Ducati Corse und Pramac) sowie Suzuki und Aprilia zur Verfügung stehen, bekamen natürlich nach der Pole-Position von Ducati-GP15-Star Andrea Dovizioso in Katar neue Nahrung.
Da die Situation auf dem Reifensektor für normalsterbliche Fans und Berichterstatter nur schwer durchschaubar ist, unternehmen wir hier den Versuch, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.
Zum Rennen in Katar:
– Rossi fuhr vorne «hard» und hinten «medium». Er hat sich nachher ganz herzlich beim raffinierten deutschen Bridgestone-Techniker Pit Baumgartner bedankt, weil dieser ihn ?zu dieser perfekten Wahl über?redet hatte!
– Dovizioso fuhr im Rennen vorne «medium» und hinten «medium».
– Fünf Open-Fahrer haben im Rennen hinten sogar den «Soft Compound» dieser Klasse gefahren, er verrichtet also nicht nur als «Qualifyier» seine Dienste.
– Der «Hard Compound» hinten bei den Factory Teams funktionierte nicht so schlecht, aber es fehlte etwas an Grip nach 21 Uhr, als es kühler wurde und die Luftfeuchtigkeit anstieg.
Die allgemeine Zuteilung (Allocation) der Bridgestone-Hinterreifen für die Rennen 2015:
Open-Fahrer: Mischungen A und B
Factory-Fahrer: Mischungen B und C
Die Hinterreifen für den kommenden Austin-GP (12. April):
– A ist «soft» symmetrisch (2014: asymmetrisch, also etwas härter diesmal).
– B ist «medium» asymmetrisch (im Prinzip wie 2014, diesmal jedoch mit modifiziertem Aussenbereich für mehr Grip auf der härteren rechten Seite).
– C ist «hard» symmetrisch (2014: asymmetrisch, also etwas weicher diesmal).
Die Vorderreifen für Texas:
A & B als Prime mit C als dritte Option (maximal drei Reifen pro Fahrer), für alle Fahrer gleich. «Das haben wir letztes Jahr ab dem Jerez-GP so eingeführt, um den Teams und Fahrern mehr Auswahl zu geben», sagt Thomas Scholz, Chief Coordinator von Bridgestone Motorsport.
?Die Vorderreifen für den Austin-GP:
– A ist «medium»
– B ist «hard»
– C ist «soft».
«2014 hatten wir in Austin nur 'soft' und 'medium'. Wenn man sich erinnert, hatten wir 2014 sehr viel Stress auf dem Vorderreifen bei einigen Fahrern», blickt Scholz zurück. «Das sollte mit der 'hard'-Version dieses Jahr besser sein. Die Frage ist nur, ob diese Reifen dann auch genug Grip bieten.»