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Nicky Hayden: «MotoGP ist eine sehr gute Show»

Von Günther Wiesinger
Earl, Rose und Nicky Hayden in Austin

Earl, Rose und Nicky Hayden in Austin

Nicky Hayden hat jetzt mehr Grand Prix bestritten als jeder andere amerikanische GP-Fahrer. Der Honda-Pilot blickt auf zwölf GP-Jahre zurück.

Nicholas Patrick «Nicky» Hayden (33) bestreitet in Texas seinen 200. Grand Prix, so viele Rennen hat auf höchster Ebene noch kein amerikanischer Rennfahrer zustande gebracht. Mutter Rose und Vater Earl überreichten ihm am Donnerstag eine Tafel zur Erinnerung.

Im Jahr 2003 trat «Kentucky Kid» Hayden bei Repsol-Honda erstmals in der MotoGP-Klasse in Erscheinung; er hat drei GP-Siege errungen und als Highlight den WM-Titel 2006 – gegen Valentino Rossi.

«Es ist lange her, seit ich in die Weltmeisterschaft eingestiegen bin, aber es fühlt sich nicht an wie 200 Grand Prix», räumte der Honda-Team aus dem Power-Electronics-Team von Jorge Martinez ein. «Aber ich will diese 200 Rennen nicht sonderlich feiern. Ich will lieber erwähnen, dass ich in dieser Zeit grossartige Unterstützung erlebt habe, ich hatte einige gute Bikes, ich war in professionellen Teams. Und ich habe immer viel Leidenschaft für diese Motorräder gehabt. Und jetzt bin ich immer noch da, um ein bisschen mitzumischen.»

«Es gibt ein paar Rennen von diesen 200, an die ich mich immer erinnern werde, aber auch viele, die mir aus unerfreulichen Gründen im Gedächtnis bleiben. Diese ragen vielleicht am meisten heraus. Der erste Heim-Sieg in Laguna Seca war natürlich etwas Besonderes. Auch der Titelgewinn in Valencia 2006 bleibt unvergesslich. Das waren spezielle Tage.»

Nicky Hayden hat letztes Jahr nach dem Sachsenring einige Rennen im Aspar-Team verpasst, er musste sich vier Knochen aus dem rechten Handgelenk entfernen lassen und kehrte erst in Aragón wieder in die WM zurück. «Das rechte Handgelenk fühlt sich viel, viel besser an als 2014», versichert Nicky. «Jetzt feiern wir hier den 200. Grand Prix. Ich will deshalb hier ein starkes Resultat herausfahren. Ich liebe die Rennen vor den heimischen Fans in meinem Heimatland. MotoGP gewinnt hier in Austin von Jahr zu Jahr mehr Bedeutung. Es wird ein richtiger Hype werden, zumal auch die Jungs aus der neuen Moto Anerica-Serie hier ihre Rennen austragen. Ich werde am Sonntag sicher einigen Fun haben.»

Hayden litt 2014 unter dem Speed-Mangel der Production-Honda RCV1000R. Jetzt hat er mit der Open-Honda RC213V-RS sozusagen eine letztjährige Werks-Honda, wenn auch ohne Seamless-Getriebe und mit Einheits-ECU.

«Wir sind näher an den wirklich guten Motorrädern dran», weiss Hayden. «Aber wir sind von der Position her weiter hinten, weil sich alle andern noch deutlicher gesteigert haben als wir. Der Level ist 2015 extrem hoch. Die Dorna muss stolz sein auf das, was sie in der MotoGP geschaffen hat. Die Fans bekommen eine sehr gute Show, es fahren sehr viele gute Fahrer mit ausgezeichnetem Material mit. Wir müssen also eine bessere Leistung abliefern als in Katar, wenn wir Punkte sammeln wollen und unsere Namen auf der WM-Stand-Liste sehen wollen. Aber es wird nicht easy.»

Und warum fährt Hayden seit jeher mit der Startnummer 69? Diese Ziffer ist bereits von seinem Vater Earl benützt worden. «Ich habe diese Nummer ausgewählt, weil man sie auch auf dem Kopf stehend lesen kann, also auch, wenn sich das Motorrad überschlagen hat», pflegt Earl grinsend zu erzählen.

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