Valentino Rossi: Nicht sein letzter Yamaha-Vertrag?
Argentinien-GP: Valentino Rossi (46) wird von Ducati-Star Dovizioso gejagt
Ducati Corse hat in diesem Jahr in der MotoGP-WM mit dem grandiosen Andrea Dovizioso schon drei zweite Plätze erreicht, der 28-jährige Italiener liegt in der WM nur sechs Punkte hinter Leader Valentino Rossi an zweiter Stelle.
Und Teamkollege Andrea Iannone ist WM-Dritter – nach einem dritten Platz in Doha, Rang 5 in Austin und Platz 4 in Las Termas.
Die neue Ducati Desmosedici GP15 ist ein Volltreffer, der im Oktober 2013 engagierte ehemalige Aprilia-Renndirektor und -Konstrukteur Gigi Dall'Igna hat ganze Arbeit geleistet.
Da stellt sich natürlich die Frage: Wäre mit diesem Motorrad auch Rossi vorne dabei, der 2011 und 2012 bei Ducati seine erfolgloseste MotoGP-Zeit erlebte. Die Nummer 46 schaffte damals 2011 einen dritten Platz in Le Mans und 2012 zweite Plätze in Le Mans (im Regen) und in Misano (im Trockenen).
Rossi wurde WM-Siebter und WM-Sechster und lehnte dann für 2014 ein 17-Millionen-Euro-Angebote ab. Er kehrte lieber für einen Bruchteil dieser Summe zu Yamaha zurück.
«Ob ich jetzt mit Ducati ähnlich erfolgreich wäre? Eine gute Frage. Inzwischen hat sich bestätigt, dass Ducati mit der GP15 sehr stark ist, noch dazu mit beiden Fahrern, mit Dovi und mit Iannone», räumt WM-Leader Rossi ein. «Wobei Dovi eine Spur stärker ist. Ich bin ziemlich sicher, dass dieses Motorrad jetzt besser ist als das, was ich in meinen zwei Jahren bei Ducati hatte», ergänzt Valentino grinsend.
«Unser Motorrad lässt sich jetzt viel besser einlenken», hält Andrea Dovizioso fest. «Wir sind zum Beispiel 2014 in Texas im Trockenen auch auf Platz 3 gelandet, diesmal auf Platz 2. Ich konnte in Austin 2015 bei den Richtungswechseln manchmal eine engere Linie fahren als Valentino mit der Yamaha. Ich erinnere mich, das war im Vorjahr noch unmöglich. Wir bringen jetzt auch die Power besser auf den Boden.»
Und der 36-jährige Valentino Rossi, der bei Yamaha Factory Racing einen Vertrag bis Ende 2016 hat, denkt bereits an die Saison 2017. «Ich habe einen Vertrag für 2016. Aber ich hoffe, dass es nicht der letzte Yamaha-Vertrag ist», verriet er.
Ende 2013 hatte Rossi noch angekündigt, er werde Ende 2014 aufhören, wenn er nicht stärker werde. Diese Absichten hat er nach einer Reihe von Podestplätzen im Frühjahr 2014 rasch ad acta gelegt – und einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Denn er wollte es der jüngeren Generation mit Lorenzo, Márquez und Co. noch einmal zeigen.