MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ex-Weltmeister Geoff Duke: Mit 92 Jahren verstorben

Von Otto Zuber
Zwei Weltmeister auf Gilera: Marco Simoncelli mit Geoff Duke

Zwei Weltmeister auf Gilera: Marco Simoncelli mit Geoff Duke

Im Alter von 92 Jahren verstarb der sechsfache Motorradweltmeister Geoff Duke am Freitag. Der Brite hatte in seiner erfolgreichen Karriere 33 Grand-Prix-Siege erzielt.

Geoffrey Ernest Duke wurde am 29. März 1923 in St. Helens, Lancashire, geboren. Er war in den 1950er-Jahren ein großer Star der Motorrad-WM. Als er sechs Weltmeistertitel gewann und sechs Mal bei der Isle of Man TT siegte, wurde er zur Legende.

Seinen ersten Grand Prix in der 500-ccm-Klasse bestritt Duke 1950. Nachdem er 1951 und 1952 drei Weltmeistertitel (2x 350 ccm, 1x 500 ccm) mit Norton gewonnen hatte, wechselte er 1953 zum italienischen Hersteller Gilera. Mit den Italienern feierte er drei 500-ccm-Titel in Folge.

Da er einen Fahrerstreik für mehr Sieggelder unterstützte, wurde er von der FIM für sechs Monate suspendiert, was die Hoffnungen auf einen vierten Titel in Folge zerstörte.

Bereits 1953 hatte er in einem Aston Martin die ersten Schritte im Automobilsport gemacht. Zusammen mit Peter Collins fuhr er die «12 Stunden von Sebring». Doch Duke hatte einen Unfall und schied aus.

1955 wurde er zum ersten Fahrer, der den Kurs der Isle of Man TT mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 mph (etwa 160 km/h) absolvierte. Später wurde die Zahl auf 99,97 mph korrigiert. Das hatte zur Folge, dass Bob McIntyre die erste Fahrt mit 100 mph 1957 ebenfalls auf einer Gilera zugesprochen wurde. Duke trat nicht an, da er sich verletzt hatte.

Sein letztes Rennen fuhr der Brite 1959 beim Nationen Grand Prix. 1963 formte er ein eigenes Rennteam, die Scuderia Duke, mit Derek Minter und John Hartle als Fahrern. Sie fuhren mit 1957er-Gilera gegen Mike Hailwood auf MV Agusta.

Duke war außerdem der erste Fahrer, der einen Einteiler aus Leder trug. Dieser wurde von einem Schneider maßgefertigt. 1951 wurde er als Sportler des Jahres mit der «RAC Segrave Trophy» ausgezeichnet. Für seine Verdienste im Motorsport erhielt er den «Order of the British Empire» 1953. Auch ein Teil des Kurses auf der Isle of Man wurde nach ihm benannt.

Nach seinem Abschied aus dem Rennsport wurde Duke zum Geschäftsmann. Erst handelte er mit Motoren, später organisierte er die Lieferung von Material auf die Isle of Man. 2002 wurde er von der FIM und Dorna offiziell mit dem Legendenstatus ausgezeichnet. Sein Sohn Peter gründete die Plattform «Duke Video», die auf Aufnahmen von Motorsportveranstaltungen spezialisiert ist.

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