Stefan Bradl (Rang 16): «Das gibt etwas Auftrieb»
Stefan Bradl im Mugello-Training
Stefan Bradl gelang im zweiten freien Training der Sprung von Platz 23 auf Platz 16, er lag damit hinter den 15-Factory-Piloten (Wildcard-Pilot Pirro) kommt zusätzlich dazu) und schnitt als bester Open Class-Pilot ab.
Der Yamaha-Pilot aus dem Athinà-Forward-Team verbesserte sich gegenüber dem FP1 von 1:49,976 min auf 1:48,694 min.
In der Gesamtwertung von FP1 und FP2 liegt Bradl an 17. Position, da übertrumpfte ihn Barbera mit seiner Vormittagzeit um 0,019 Sekunden. Und Dani Pedrosa war als 14. mit der Repsol-Honda nur um 0,259 Sekunden schneller.
Die Forward-Teamchefs Giovanni Cuzari und Marco Curioni standen mit zufriedenen Gesichtern hinter der Box. «Sehr gut. Stefan war im zweiten Training bester Open-Fahrer, das ist unser Ziel, mehr können wir nicht erwarten», stellte Cuzari im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest.
Der gesamten Technikcrew war die Erleichterung anzusehen, und Stefan Bradl wirkte sichtlich besser gelaunt als im Vormittag nach dem Absturz auf Platz 23.
Stefan, das war einmal ein guter Schritt nach vorne. Wenn du dich in allen weiteren Trainings auch um 1,2 Sekunden steigerst...
... dann fahren wir in der nächsten Woche Formel 1.
Ich muss mich wahrscheinlich mehr und mehr daran gewöhnen, dass die Saison 2015 zu einer Achterbahn der Gefühle wird.
Denn am Vormittag im FP1 war ich ziemlich am Boden, weil das Moped mit mir gefahren ist und nicht ich mit dem Moped.
Jetzt am Nachmittag war es definitiv anders rum. Es hat speziell wieder Spass gemacht, diese schöne Strecke zu geniessen. Dieses Ergebnis gibt jetzt wieder etwas Auftrieb.
Ja, es ist so, dass ich wohl in Zukunft jede Session einzeln betrachten muss und es nicht überbewerten darf, wenn ?ich einmal Zwölfter und dann wieder nur 21. bin.
Wir haben uns am Nachmittag deutlich verbessert, das Handling des Motorrads ist deutlich besser geworden, die Jungs haben einen guten Job gemacht. Wir haben uns vom ersten zum zweiten Training gesteigert, am Motorradl hat alles funktioniert, es ist nichts verreckt. Das war einmal ein Training, das wir guten nutzen konnten und das sehr wertvoll war.
Auch von der Rundenzeit her war es okay. Drei oder vier Zehntel schneller, dann bin ich unter den ersten zehn. Das kann sich sehen lassen.
In der Open-Class-Wertung warst du im FP2 Schnellster. Das ist ja auch ein Ziel, das du dir gesetzt hast?
Ja, in der Gesamtwertung ist Barbera ein bisschen schneller. Aber Ducati hat hier vielleicht kleine Vorteile.
Wir können mit der zweiten Session zufrieden sein. Morgen kann es wieder ganz anders sein. Aber wir wissen jetzt ungefähr, in welche Richtung wir gehen müssen.
Es ist natürlich schwierig, wenn man im FP1 nur an 23. Stelle liegt. Aber wie gesagt: Ich kann nicht mit einem Motorradl fahren, das mir überhaupt nicht zusagt. Das geht nicht. Sobald das Motorrad das macht, was ich mag, komme ich auf ansprechende Rundenzeiten.
In der Früh war ich wirklich ein bisschen ratlos. Mir fehlt vielleicht die nötige Coolness, um solche Rückschläge locker genug wegstecken zu können.