IodaRacing und AB Motoracing: Bald am Ende?
Bei zwei finanzschwachen MotoGP-Teams AB Motoracing (Karel Abraham junior) und E-Motion IodaRacing Team (Alex De Angelis) bestehen heftige Zweifel, ob die Budgets reichen, um die Saison 2015 bis zum Ende zu überstehen.
Abraham fährt eine Honda RC213V-RS in der Open Class, De Angelis eine ART-Aprilia auf Basis der alten Claiming-Rule-Bikes aus Noale. Er schaffte mit diesem Superbike-Rennmotor der RSV4 auf der Mugello-Geraden nur 327,7 km/h. die schnellste Ducati fuhren 350 km/h.
Übrigens: Da jeder Hersteller vier Bikes in der Factory-Wertung melden kann, fährt De Angelis nicht in der Open-Class, sondern als Factory-Pilot im Aprilia-Kontingent.
Auf diese Weise konnte er zwischendurch statt der Marelli-Einheits-ECU die Werks-Software von Aprilia Racing namens APX testen, jetzt verwendet er wieder die Marelli-Version.
Das AB Motoracing-Team wurde in letzter Zeit von vielen Rückschlägen heimgesucht. So ging im Winter der langjährige Sponsor Cardion verloren, ein Hersteller von Herzschrittmachern.
Bei den letzten elf Rennen hat Abraham keine Punkte geholt.
Auch bei IodaRacing sieht es ähnlich aus: De Angelis wetteifert mit seiner lahmen Aprilia meistens gegen den völlig ausser Tritt geratenen Marco Melandri um die letzten Plätze. Er ist 2015 noch punktelos.
Denn auch IodaRacing ist gehörig unter die Räder gekommen: Ende 2013 stieg Sonsor Came aus, jetzt ist Sponsor Octo nach genau einem Jahr zu Pramac Ducati übergelaufen. Mit der Firma E-Motion (Logistik für Online-Handel) wurde zwar ein Geldgeber gefunden, aber wie ein seligmachender, grosser Retter wirkt dieses Unternehmen nicht.
Weder bei der Dorna noch bei der Teamvereinigung IRTA würde ein Ausstieg von AB Motoracing und IodaRacing bedauert.
Denn mit 25 Fahrern ist die MotoGP-WM überbevölkert, es wird ein Feld von 22 bis 24 Fahrern angepeilt.
Ein Wegdriften der zwei Ein-Fahrer-Teams wäre bei der Dorna willkommen, so würde Platz geschaffen für das KTM-Werksteam mit zwei Fahrern für 2017.