Marc Márquez: «Altes Chassis mit neuer Schwinge»
Honda wollte beim Montagstest in Barcelona die Bikes von 2014 und 2015 vergleichen. 2014 hatte Marc Márquez in den ersten zehn Rennen dominiert, in dieser Saison war er bisher nur in Austin siegreich.
Das frühe Ende des Tests war vor allem für den Weltmeister sehr bedauerlich, denn nach seinem dritten Rennsturz in dieser Saison wollte der Spanier mit dem Repsol-Team weiter versuchen, den zu aggressiven Motor der RC213V zu zähmen und die Stabilität am Hinterrad zu verbessern.
«Für uns wäre es ein wichtiger Tag gewesen, um einige Dinge wie Änderungen an der Elektronik auszuprobieren», stellte Márquez fest, nachdem der Test ins Wasser gefallen war. «Zudem wollten wir das alte Chassis mit einer neuen Schwinge länger testen. Es funktionierte ganz gut, aber nach einem Run kann man nicht viel sagen. Wir hatten ein Meeting, aber wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir diese Kombination in Zukunft einsetzen. Das Gefühl war gut, aber ich fuhr eben nur sieben Runden damit. Wir hätten das mit neuen und alten Reifen und über einen Longrun testen müssen. Das war aber nicht möglich. Doch das Gefühl ist so wie im letzten Jahr oder 2013. Mit dem neuen Chassis muss man sehr präzise sein, das alte vergibt mehr, so könnten Fehler wie der am Sonntag vermieden werden. Das alte Chassis mit der neuen Schwinge und anderen Details erlaubt mehr Fehler des Fahrers», glaubt der Spanier.
Márquez will das neue Paket am Rennwochenende in Assen erneut testen. «Die Zeit beim Assen-GP müssen wir uns nun gut einteilen. Wir müssen bloß mit dem Wetter vorsichtig sein, wenn wir nämlich einen Tag verlieren, dann laufen wir Gefahr, nicht das beste Set-up für das Rennen zu finden. Daher müssen wir aufpassen, aber wir müssen auch viele Dinge versuchen.»
Ist das alte Chassis steifer als das diesjährige? «Ich würde sagen, dass sie in dieser Beziehung ähnlich sind, aber die Position auf dem Bike ist anders. Aber ich weiß es nicht, denn sie sagen mir: ‹Probier das. Und ich teste es.› Ich kenne nicht jede technische Einzelheit, weil das verwirrend sein kann. Ich teste die Dinge einfach.»
Hilft es dir, dass Dani dich nun wieder bei der Testarbeit unterstützt? «Dani arbeitet anders als ich. Er fährt ein anderes Chassis, denn er hat einen komplett anderen Fahrstil. Er mag Dinge, die ich nicht mag und anders herum.»
Endstand MotoGP-Test Barcelona:
1. Bradley Smith (GB), Yamaha, 1:42,108 min
2. Maverick Viñales (E), Suzuki, +0,051 sec
3. Aleix Espargaró (E), Suzuki, +0,109
4. Marc Márquez (E), Honda, +0,179
5. Yonny Hernandez (COL), Ducati, +0,314
6. Dani Pedrosa (E), Honda, +0,368
7. Jack Miller (AUS), Honda, +0,494
8. Pol Espargaró (E), Yamaha, +0,655
9. Stefan Bradl (D), Yamaha, +0,729
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +0,839
11. Nicky Hayden (USA), Honda, +0,931
12. Scott Redding (GB), Honda, + 1,116
13. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,125
14. Alvaró Bautista (E), Aprilia, +1,201
15. Mike di Meglio (F), Ducati, +2,036
16. Loris Baz (F), Yamaha, +2,231
17. Eugene Laverty (IRL), Honda, +2,499
18. Marco Melandri (I), Aprilia, + 3,089