Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marc Márquez & Valentino Rossi kennen kein «arm pump»

Von Michael Scott
Marc Márquez driftet ohne Unterarm-Probleme

Marc Márquez driftet ohne Unterarm-Probleme

Mit Dani edrosa, Pol Espargaró, Héctor Barbera und Alex Rins mussten sich 2015 schon vier Prominente wegen «arm pump»-Problemen operieren lassen. Denn die Belastungen für die Fahrer werden immer grösser.

Das «arm pump»-Problem hat in dieser saison schon vier prominente GP-Fahrer heimgesucht.

Repsol-Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa liess sich nach Platz 6 in Katar am folgenden Karfreitag am rechten Unterarm operieren, es war seine dritte Faszienspaltung wegen des «compartment syndroms» nach 2004 und 2014. Er verpasste drei Rennen und kam erst beim Le-Mans-GP wieder in die WM zurück.

Tech3-Yamaha-Pilot Pol Espargaró liess sich unmittelbar nach dem Frankreich-GP erstmals am rechten Unterarm operieren.

Héctor Barbera und Alex Rins (er liess den linken Unterarm operieren) entschlossen sich nach dem Mugello-GP zu operativen Eingriffen.

Sehr viele, aber nicht alle Motorradrennfahrer werden von diesen Beschwerden, die zu Taubheitsgefühlen und Schmerzen führen, heimgesucht.

Valentino Rossi kennt das «arm pump»-Problem nicht aus eigener Erfahrung, obwohl er bereits die 20. GP-Saison absolviert. In diesen 20 Jahren sind allerdings die Belastungen für die Fahrer immer stärker geworden.

«Für mich hat das vermehrte 'arm pump' technische Ursachen», sagt Rossi. «Im den letzten Jahren wurde die Belastung für die Arme beim Bremsen immer stärker», meint der Yamaha-Star. «Die Bridgestone-Vorderreifen sind fantastisch, die Bremsscheiben werden grösser und grösser. Ausserdem hast du eine stärkere Motorbremse als bei den Zweitaktern. Es wirken also grosse Kräfte auf deine Arme ein.»

«Du musst ausserdem das ganze Rennen hindurch voll pushen, von der ersten bis zur letzten Kurve», gibt Marc Márquez zu bedenken.
Trotzdem kennt der 22-jährige Weltmeister bisher keine «arm pump»-Beschwerden.

Brembo lieferte für den Catalunya-GP interessante Daten. Das Anbremsen der Kurve 1 dauerte 5,9 Sekunden, bei dieser Energie-Vernichtung wurden Fliehkräfte bis 1,6 ?g erreicht. In der Zielkurve wurden «nur» 1,3 g gemessen, weil sich die MotoGP-Bikes dort beim Anbremsen bereits in Schräglage befinden.

Randy Mamola, 13-facher 500-ccm-GP-Sieger und vierfacher Vizeweltmeister, kann sich auch erklären, warum bei Alex Rins die Beschwerden am linken Unterarm auftraten. «In der Moto2 gibt es kein Seamless-Getriebe, die Moto2-Fahrer müssen viel mit der Kupplung arbeiten», meint der in Spanien lebende Amerikaner.

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