Valentino Rossi: «Müssen auf Márquez aufpassen»
Durch einen fulminanten Sieg in Assen konnte Valentino Rossi seinen Vorsprung in der WM-Tabelle weiter ausbauen. Der 36-jährige Italiener liegt bei der Jagd auf seinen zehnten WM-Titel nun zehn Punkte vor seinem Movistar-Yamaha-Kollegen Jorge Lorenzo. 46 weitere Punkte dahinter liegt Ducati-Pilot Andrea Iannone auf Platz 3. Marc Márquez hat bereits 74 Punkte Rückstand auf Rossi.
Nach Dani Pedrosa ist Valentino Rossi der erfolgreichste Fahrer auf dem Sachsenring. Er gewann einmal in der 250-ccm-Klasse und bereits viermal in der Königsklasse. «Ich bin bereit für den Sachsenring», kündigt freudig Rossi an.
Der «Doctor» stand in allen bisherigen acht Rennen 2015 auf dem Podest. «Ich gehe das Rennwochenende in sehr guter Stimmung an. Ich habe es geschafft, meinen Vorsprung wieder auszubauen, der in den letzten Rennen immer weiter geschrumpft war. Zehn Punkte Vorsprung nach acht Rennen ist nicht schlecht, ich bin sehr zufrieden. In Deutschland wird es wichtig sein, unsere Konkurrenzfähigkeit erneut zu beweisen. Wir wissen, dass unsere Gegner hart arbeiten, um wieder an die Spitze zu kommen. In Assen konnte ich sie jedoch abwehren.»
Auch auf dem Sachsenring rechnet Rossi mit Weltmeister Marc Márquez. «In den nächsten Rennen wird Márquez wahrscheinlich mit uns mithalten können, also müssen wir auf ihn aufpassen. Am Sachsenring ist es mein erstes Ziel, so wie in den Niederlanden zu arbeiten. Jorge wird sicher stark zurückschlagen, deshalb ist die Arbeit am Wochenende umso wichtiger», weiß der neunfache Weltmeister. «Nach dem Sachsenring folgt die Sommerpause. Es wird wichtig sein, sich vor der zweiten Saisonhälfte zu erholen.»
Nachdem Jorge Lorenzo in Assen 14 Sekunden hinter Rossi als Dritter ins Ziel kam, will er am Sachsenring wieder ganz vorne mitmischen. «In der Theorie ist der Sachsenring eine schlechtere Strecke für uns als Assen. Er passte nie perfekt zur Yamaha, für uns ist dieser Kurs sehr anspruchsvoll. In Deutschland habe ich noch nie gewonnen, daher würde ich gerne zumindest einmal dort auf der obersten Stufe stehen. Vielleicht könnte es in dieser Saison passieren, denn es war bisher seltsam. Ich liebe Assen, aber in diesem Jahr war etwas anders. Ich fand nicht das perfekte Set-up. Während des Rennens hatte ich mehr Probleme als erwartet, doch wir wissen nun, wie wir es in Zukunft lösen können.»
«Der Sachsenring ist eine gute Rennstrecke mit einer schönen Atmosphäre und vielen Fans. In der Vergangenheit war ich schon einige Mal knapp am Sieg dran, aber ich habe es nie geschafft. In diesem Jahr ist unser Bike sehr gut, daher denke ich, dass ich mehr erreichen kann als in den letzten Jahren», lautet Lorenzos Kampfansage.