Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (14.): Starker Auftritt auf der Aprilia

Von Günther Wiesinger
Romano Albesiano hat vor zwei Wochen gesagt, Stefan Bradl solle beim vierten Rennen auf dem Level von Bautista fahren. Doch der Bayer hat die Erwartungen auch in Brünn übertroffen.

Stefan Bradl vollendete die erste Runde beim Brünn-GP als 17. und lag nach sechs Runden an 15. Stelle, nachdem er Hayden und Barbera überholt hatte.

Dann stürzte Crutchlow, Bradl war 14., doch von hinten rückte sein Teamkollege immer näher. Als Vinales stürzte, kämpften Bradl und Bautista um die Plätze 13 und 14. Wobei der Spanier im Finish mit einem Vorsprung von 0,187 Sekunden die Oberhand behielt.

In der Box des Aprilia-Werksteams machte sich Zufriedenheit breit. «Sehr, sehr gut», lobte Renndirektor Albesiano. «Wir haben zum ersten Mal in diesem Jahr beide Fahrer in die Punkteränge gebracht. Schau her, ich habe Gänsehaut...»

Als Stefan Bradl seine Aprilia RS-GP nach der Auslaufrunde in der Boxengasse parkte, waren Teambesitzer Fausto Gresini und Romano Albesiano sofort als Gratulanten zur Stelle. «Bravissimo, bravissimo», riefen sie wie aus einem Munde.

Dafür brauchte auch der Zahlinger keinen Dolmetscher. «Sehr gut, sehr tapfer», soll das heissen.

Ein Teammitglied schaffte in Windeseile einen frischen Eisbeutel zur Kühlung des schmerzenden rechten Handgelenks (Kahnbeinbruch in Assen) herbei, dann setzte sich Bradl neben den strahlenden Crew-Chief Diego Gubellini und schilderte seine Eindrücke vom Rennen. «Ich war auf der Bremse ein bisschen stärker als Alvaró, aber ich hatte am Schluss wirklich ein sehr starkes Spinning am Hinterreifen, er war besonders auf der rechten Seite ziemlich am Ende», schilderte Bradl. «Ich habe dann beim Mapping auf Mode 2 geswitcht, aber das Spinning ist nicht viel besser geworden, ich konnte deutlich hören, wie das Hinterrad gerutscht und die Drehzahl hochgegangen ist. Ich habe mich dann ein bisschen mit der Traction Control gespielt. Aber beim Fight am Schluss habe ich gesehen, dass Alvaró den besseren Drive beim Rausfahren aus den Kurven hatte. Das habe ich in den Kurven 7 und 8 definitiv gesehen, in der Kurve 9 hatte ich arge Vorderradslides, schon am Beginn, deshalb habe ich mich dann entschieden, dort ein bisschen aufzupassen. In der Kurve 9 war es dann auch, wo mich Alvaró überholt hat.»

Und den Gesichtern von Albesiano und Gresini war deutlich anzusehen: Sie werden alles tun, um auch 2016 mit dem schlagkräftigen Fahrerduo Bautista & Bradl antreten zu können.

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