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Valentino Rossi (Rang 3): «Ich muss schneller fahren»

Von Günther Wiesinger
Die zwei Titelanwärter: Jorge Lorenzo und Valentino Rossi

Die zwei Titelanwärter: Jorge Lorenzo und Valentino Rossi

Valentino Rossi hatte sich auf der Movistar-Yamaha beim Brünn-GP nach dem dritten Startplatz mehr ausgerechnet. «Ich bin enttäuscht», gab der neunfache Weltmeister zu.

Eigentlich hätte man sich die ersten elf MotoGP-Rennen 2015 sparen können. Denn die Yamaha-Stars Jorge Lorenzo und Valentino Rossi liegen jetzt mit je 211 Punkten in der Tabelle gleichauf, der Spanier aber an erster Stelle, weil es punkto Siegen 5 zu 3 steht.

Aber für Yamaha haben sich die elf Rennen auf jeden Fall gelohnt: Denn Marc Márquez wurde um 52 Punkte distanziert.

Honda hat 2015 erst drei MotoGP-WM-Rennen gewonnen, Honda acht von elf.

Yamaha brachte vier Motorräder unter die ersten acht. Honda schaffte nur die Ränge 2, 5 und 12.

Der 36-jährige Rossi, aus der ersten Reihe gestartet, schon 1996 GP-Sieger in Brünn (auf der 125er-Aprilia), konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. «Ja, ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich von mir ein besseres Rennen erwartet habe, mit einer höheren Pace. Aber mir war bewusst, dass es mühselig werden würde, Jorge hier zu besiegen, denn er war das ganze Wochenende über sehr stark. Doch ich habe erwartet, dass ich näher an Jorge dranbleiben kann und besonders habe ich gehofft, dass ich gegen Marc fighten könnte. Aber leider ist das nicht passiert. Ich war zu weit hinten. Der Start war nicht fantastisch, deshalb hatte ich nach zwei Runden schon 2,1 Sekunden Rückstand. Ich fand keinen Rhythmus; ich war nicht schnell genug. Aus irgendeinem Grund war ich nicht in der Lage, die Pace von gestern anzuschlagen. Ich wiederhole: Ich habe mehr erwartet, zumal ich aus der ersten Reihe losgefahren bin.»

«Es wäre viel unterhaltsamer gewesen, wenn ich dichter an Jorge und Marc dranbleiben hätte können. In diesem Fall hätte ich sie beobachten und schauen können, wo ich mich steigern muss», ergänzte Rossi.

211 Punkte, Gleichstand für die Teamkollegen Lorenzo und Rossi. 

«Es ist unglaublich, dass wir nach elf Rennen gleich viele Punkte haben», seufzte der 111-fache GP-Sieger. «Das wird noch ein grosser Fight. Jorge ist in grossartiger Form aus der Sommerpause zurückgekehrt. Er hat in Indy und hier zwei ausgezeichnete Rennen abgeliefert. Schon in Indy hat er bis zur letzten Runde hart gegen Márquez gekämpft», gab Rossi zu bedenken. «Ich weiss, wenn ich bis zum Finale Valencia gegen ihn um den Titel kämpfen will, muss ich schneller fahren.»

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