MotoGP trauert: Vier Jahre ohne Marco Simoncelli
Heute vor vier Jahren verunglückte Marco Simoncelli
Das MotoGP-Rennen in Sepang im Jahr 2011 wird für immer ein schwarzer Tag für den Motorsport bleiben. Heute vor genau vier Jahren wurde das Rennen der Königsklasse nach der zweiten Runde abgebrochen. Der Paddock des Sepang International Circuit hüllte sich in eine Schockstarre.
Colin Edwards und Valentino Rossi konnten dem stürzenden Marco Simoncelli in der zweiten Runde des Grand Prix von Malaysia nicht mehr ausweichen und überrollten den Italiener. Simoncellis Helm wurde von seinem Kopf gerissen. Seine Lockenpracht verhüllte sein Gesicht, als er regungslos auf der Strecke liegen blieb. Kurze Zeit später stand fest: Marco ist tot.
Simoncelli starb durch schwere Verletzungen an Brust, Kopf und Nacken. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta suchte jeden Fahrer persönlich auf, um ihnen die traurige Nachricht mitzuteilen.
Direkt nach dem Unfall 2011 meldeten sich fast alle Piloten via Twitter zu Wort. Wie beispielswiese Nicky Hayden und Valentino Rossi, der am Unfall beteiligt war. Rossis damaliger Ducati-Teamkollege Hayden schrieb: «Manchmal macht das Leben einfach keinen Sinn. Ruhe in Frieden #58, du warst auf und neben der Strecke ein Star. Wir werden dich alle vermissen.»
Rossi verzichtete auf Interviews und veröffentlichte über Twitter folgende Worte: «Sic war für mich wie ein jüngerer Bruder. So stark auf der Strecke und so liebevoll im normalen Leben. Ich werde ihn sehr vermissen.»
Marcos Eltern Paolo und Rosella traten immer wieder in der Öffentlichkeit auf, wenn es um die Stiftung für Marco ging, bei der Buchpräsentation, bei der Einweihung der Rennstrecke «Misano World Circuit Marco Simoncelli», bei der Eröffnung des Museums, bei der Übergabe von Marcos Honda RC212V an Paolo Simoncelli in Mugello 2012 und bei der Inbetriebnahme des Kunstwerks in Coriano.
Die Installation «Ogni Domenica», also jeden Sonntag, spuckt jeden Sonntag Feuer. Bei Einbruch der Dunkelheit brennt eine drei Meter lange Flamme jeweils genau 58 Sekunden lang in Gedenken an «Super-SIC», der die Startnummer 58 berühmt gemacht hat. Das Feuer soll das heißblütige Gemüt und den Enthusiasmus des viel zu früh Verstorbenen symbolisieren.
Das Rennteam «SIC58 Squarda Corse» von Marcos Vater Paolo plant für 2017 den Aufstieg in die Moto3-Weltmeisterschaft. Das Team trat bisher mit jungen Italienern in der italienischen Moto3-Meisterschaft CIV und in der Junioren-WM an.
Die Motorsportwelt betrauert auch vier Jahre nach dem tragischen Unfall den Tod eines herausragenden Piloten und einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Marco Simoncelli wird Fahrern, Teams und Fans durch seinen Mut, seinen unbändigen Willen und seine Kampfeslust für immer in Erinnerung bleiben.
An seinem vierten Todestag twitterte das Gresini-Team: «Sepang 23/10/2011 – 23/10/2015. Wir werden dich nie vergessen, Marco.»
Valentino Rossi twitterte: «Niemand stirbt wirklich, wenn er in den Herzen derer lebt, die bleiben.»