Cal Crutchlow (Rang 5): Hinterreifen lässt früh nach
Cal Crutchlow beim Valencia-GP: fünfter Startplatz
Der Brite Cal Crutchlow stellte die Honda RC213V des LCR-Teams in Valencia auf den ausgezeichneten fünften Startplatz.
Crutchlow büsste nicht weniger als 0,937 sec auf die Bestzeit ein, da Lorenzo den Zweitplatzierten Márquez schon um 0,488 sec distanziert hatte.
«Ich bin happy mit diesem Ergebnis, aber ich habe in meiner schnellsten Runde zu viele Fehler gemacht», erklärte Cal. «Ich wollte in dieser Runde noch gar nicht pushen, sondern erst in der nächsten. Aber ich habe eine gute Messlatte gehabt, denn Marc Márquez war vor mir, auch wenn es nicht seine beste Runde in dieser Session war. Ich habe in Kurve 2 ungefähr vier Zehntel liegen gelassen. Ich bin komplett neben die Piste und dann wieder rein gefahren. Ohne diesen Fehler wäre ich einen Platz weiter vorn. Ich glaube aber nicht, dass ich in die erste Reihe gekommen wäre...»
Cal Crutchlow klagte wie am Freitag, der Bridgestone-Vorderreifen sei für Valencia zu weich. «Ja, er ist zu soft für mich und Marc, auch für Dovi, glaube ich. Ich glaube, die grösseren Fahrer und jene, die besonders hart Bremsen, haben damit die grössten Probleme. Aber Lorenzo, Vinales, sie haben weniger Mühe, Aleix mehr, weil auch er grösser ist. Es ging mit dem Vorderreifen ein bisschen besser heute. Aber es klappt noch lange nicht so, wie ich mir das vorstelle. Das werden morgen 30 lange Runden, ab Runde 5 oder 6 werden wir rumsliden. Wir werden sehen, wie lange ich vorne mithalten kann.»
Wie mühselig wird es, den Hinterreifen über die 30 Runden am Leben zu halten? Wann lässt er nach? Crutchlow: «Der Drop kommt in Runde 2... Danach hast du noch 28 Runden vor dir. Aber das ist Valencia. Hier wird in der linken Reifenseite extrem viel Hitze erzeugt. Du kannst schnell fahren, dann lässt der Reifen nach, aber er bleibt dann konstant auf diesem Niveau. Ich erwarte, dass die Rundenzeiten nach fünf Runden nachlassen, danach werden sie ungefähr 20 Runden auf diesem Niveau bleiben. Ich hoffe das zumindest...»
Wie schwierig ist es, die Honda-Power auf dieser winkeligen Strecke auf den Asphalt zu bringen? «Schwierig genug», seufzte Cal. «Der Motor-Honda war in diesem Jahr schwierig in dieser Beziehung. Ich glaube, in den letzten Jahren war der Motor punkto Kraftentfaltung viel angenehmer. Jetzt haben alle Honda-Fahrer unterschiedliche Chassis-Spezifikationen. Es lässt sich schwer einschätzen, was die beste Version ist. Bei den Motoren haben wir alle die gleiche Variante. Ja, es ist wirklich mühsam, das Spinning am Hinterrad zu kontrollieren.»