Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo (1.): Von Rossi-Fans belästigt

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo will am Sonntag seinen dritten MotoGP-WM-Titel nach 2010 und 2012 sicherstellen. Der erste Schritt ist gemacht: Bestzeit am Freitag.

Jorge Lorenzo (28) fackelte am ersten Trainingstag beim «GP Motul de la Comunitat Valenciana» nicht lange und sorgte auf der 4005 Meter langen Strecke mit 1:31,111 min für die Tagesbestzeit. Márquez, Pedrosa, Iannone und Rossi hatten in der Gesamtwertung das Nachsehen.

Der Movistar-Yamaha-Werkspilot geht mit sieben Punkten Rückstand auf Rossi ins das letzte Rennen, doch der WM-Leader muss vom 26. und letzten Startplatz aus der neunten Reihe losfahren.

«Es war ein nettes Gefühl, nach knapp zwei Wochen wieder auf die Rennmaschine steigen zu können und alles andere hinter sich lassen zu können», schilderte der 28-jährige Mallorquiner. «Es war ein guter Freitag, wir waren am Vormittag und Nachmittag konkurrenzfähig; wir sind mit einem guten Setting gestartet. Wir haben dann schrittweise die Feinabstimmung geändert, es wurde immer besser. Ich war überrascht, dass der harte Hinterreifen nicht so gut funktioniert hat. Aber wir haben gute Arbeit geleistet; wir haben uns auf das Rennen vorbereitet und mit frischen Reifen einen guten Speed vorgelegt. 1:31,1 min, das ist ein guter Beginn, denn das Motorrad ist noch nicht perfekt abgestimmt.»

Scherzfrage an Lorenzo: Hat er mal überlegt, im Qualifying absichtlich langsam zu fahren, um dann in der letzten Reihe neben Rossi zu stehen?

Lorenzo: «Das wäre ungefähr so, als wenn der FC Barcelona im Finalspiel der Champions League absichtlich vier Eigentore schiessen und dann versuchen würde, das Match zu gewinnen. Ich glaube, das wäre von meiner Seite nicht sehr clever. Ich habe mir in Malaysia nichts zuschulden kommen lassen. Die Race Direction hat diese Bestrafung beschlossen. Und der bestrafte Fahrer muss das zur Kenntnis nehmen und akzeptieren.»

Vor der Lorenzo-Box tauchten am Freitag ein paar Rossi-Fans auf und machten unseriöse Gesten in Richtung des WM-Zweiten. Lenkt das den Spanier ab? Oder motiviert ihn so ein unsportliches Gehabe zu Höchstleistungen? Lorenzo: «Habt ihr gesehen, welche T-Shirts sie getragen haben? Nein, davon lasse ich mich nicht aus der Fassung bringen. Es wäre nicht gut für mich, wenn sich rund um die Piste die Menschen so aufführen würden. Aber ein paar einzelne Fans, die die T-Shirts meines Rivalen tragen, die regen mich nicht auf. Wie gesagt: Ich habe nichts angestellt. Ich konzentriere mich darauf, auf der Strecke meine beste Leistung zu bringen. Das war schon immer so. Ich respektiere die anderen Fahrer. Ich will das bestmögliche Resultat erzielen und eine gute Show abziehen.»

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