Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Loris Baz auf Ducati: Nur 0,179 sec hinter Iannone!

Von Sharleena Wirsing
Das Avintia-Team wird 2016 mit Ducati GP14.2-Bikes und den beiden besten Open-Piloten 2015 antreten. In Valencia lagen Loris Baz und Héctor Barberá weniger als eine Sekunde hinter der Bestzeit.

Loris Baz konnte seinen Speed bereits 2015 auf der unterlegenen Open-Yamaha des Forward-Teams unter Beweis stellen und Rang 2 der Open-Wertung hinter seinem neuen Avintia-Teamkollegen Héctor Barberá sichern. Doch beim MotoGP-Test in Valencia sorgte der Franzose erneut für Aufsehen.

Bei seinem ersten Test mit der Ducati GP14.2 lag er nicht nur vor Barberá, sondern verlor nur 0,736 sec auf die Bestzeit von Repsol-Honda-Ass Marc Márquez und nur 0,179 sec auf Andrea Iannone mit der GP15.

Aufgrund seiner Größe von 1,91 Meter musste der Sitz der GP14.2 für den 22-Jährigen angepasst werden. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem ersten Test für das Team und Ducati», freute sich Baz nach Platz 12. «Am ersten Tag mussten wir hart arbeiten, um die beste Position auf dem Bike zu finden. Obwohl sie noch immer nicht perfekt ist. Mit den vorhandenen Ressourcen bauten mir meine Mechaniker aber einen höheren Sitz. Es war nicht möglich, ihn länger zu machen, aber vielleicht bekommen wir für den Jerez-Test neue Teile. Mit der Ducati fühlte ich mich vom ersten Moment an wohl, genauso wie mit den neuen Michelin-Reifen.»

Da das Limit des Michelin-Vorderreifens nicht gut fühlbar ist, stürzten in Valencia erneut zahlreiche Piloten über das Vorderrad. Baz hatte damit keine Probleme. «Einige Fahrer haben sich über die neuen Reifen beklagt, aber ich hatte gutes Feedback. Ich stürzte zwar am Morgen auf einer schnellen Runde, aber am Nachmittag versuchte ich es erneut und war schnell. Ich bin glücklich, denn wir sind nah an den Spitzengfahrern dran. Um ehrlich zu sein, habe ich das nicht erwartet, denn die Position auf dem Bike stimmt noch nicht. Daher war es schwer für mich, hart in die Kurven zu bremsen. Deshalb freue ich mich nun auf Jerez, wo wir die neue Elektronik testen werden.»

In einer Woche wird das Avintia-Team drei Tage in Jerez testen. Dort wird zum ersten Mal die neue Einheitssoftware eingesetzt, die in Valencia nur den Teams mit Werksunterstützung zur Verfügung stand.

Héctor Barberá musste sich seinem neuen Teamkollegen als 14. geschlagen geben. «Es war ein sehr positiver Test. Obwohl ich pushte, war ich aber immer weit vom Limit der Reifen entfernt. Doch die Michelin-Reifen passen zu meinem Fahrstil, was mich glücklich macht. Ich mag auch das neue Bike. Der Motor ist kraftvoller und mit dem neuen Chassis fühlt sich das Bike leichter an. Ich denke, dass die Reifen und die Elektronik die MotoGP-Klasse ausgeglichener machen werden. Werkspilot Iannone war nicht weit von uns entfernt. Ich freue mich auch über meinen neuen Teamkollegen, denn das Level im Team wird höher, wenn zwei konkurrenzfähige Fahrer vereint sind. Das zeigt sich bei Valentino und Lorenzo.»

MotoGP-Testzeiten Valencia:

1. Marc Márquez, Repsol Honda, 1:31,060 min
2. Maverick Viñales, Suzuki Ecstar, 1:31,163
3. Dani Pedrosa, Repsol Honda, 1:31,180
4. Aleix Espargaró, Suzuki Ecstar, 1:31,212
5. Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha, 1:31,282
6. Cal Crutchlow, LCR Honda, 1:31,494
7. Valentino Rossi, Movistar Yamaha, 1:31,498
8. Pol Espargaró, Yamaha Tech3, 1:31,619
9. Andrea Iannone, Ducati, 1:31,619
10. Bradley Smith, Yamaha Tech3, 1:31,694
11. Danilo Petrucci, Octo Pramac Ducati, 1:31,717
12. Loris Baz, Avintia Ducati, 1:31,796
13. Scott Redding, Octo Pramac Ducati, 1:31,901
14. Héctor Barbera, Avintia Ducati, 1:31,937
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,967
16. Jack Miller, Marc VDS Honda, 1:32,100
17. Eugene Laverty, Aspar Ducati, 1:32,377
18. Tito Rabat, Marc VDS Honda, 1:32,402
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:32,492
20. Yonny Hernandez, Aspar Ducati, 1:32,510
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:32,847
22. Michele Pirro, Ducati, 1:33,568
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:33,797
24. Mike di Meglio, Aprilia, 1:34,372
25. Nobuatsu Aoki, Suzuki, 1:37,031

Zum Vergleich: Pole-Position 2015: Jorge Lorenzo in 1:30,011 min
Schnellste Rennrunde 2015: Jorge Lorenzo in 1:31,367 min

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