Valentino Rossi (6.): «Das war beängstigend»
Valentino Rossi weiß: «Jorge ist wirklich sehr, sehr schnell»
«Derzeit bevorzuge ich das Bike, das der 2015er-Maschine ähnlicher ist», stellte Valentino Rossi nach dem zweiten Testtag in Sepang fest. «Die 2016er-Version hat gute Aspekte, aber beim Bremsen stecken wir in Problemen. Am Mittwoch werde ich dieses Bike jedoch erneut einsetzen. Wir sind nicht in Eile. Für mich wird es interessant, die neue Maschine auf Phillip Island zu fahren. Doch derzeit bevorzugen beide Fahrer die Maschine, die der 2015er-Yamaha ähnlicher ist.»
Mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:01,021 min büßte Yamaha-Pilot Rossi am zweiten Testtag auf dem Sepang International Circuit 0,866 sec auf seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo ein. Dies bedeutete Platz 6 hinter Honda-Satelliten-Pilot Cal Crutchlow für den Italiener.
Da die Michelin-Reifen seit dem Valencia-Test verbessert wurden, veränderte sich auch dein Gefühl für die Chassis? «Ja. Sie haben das Bike auf der Grundlage der Michelin-Reifen aus 2015 modifiziert. Nun hat Michelin einen Fortschritt erzielt. Deshalb brauchen wir die Modifikationen vielleicht gar nicht. So sieht die Situation aktuell aus.»
Hat die Yamaha mehr Power als 2015? «Puh. Für mich hat sie ein bisschen mehr Power, aber der Speed ist doch ziemlich ähnlich. Das ist interessant, denn wir kennen im Moment noch nicht das genaue Level unseres Topspeeds gegenüber dem von Honda und Ducati. Topspeed ist ein großes Problem, wir dürfen darunter nicht mehr so leiden. Denn im letzten Jahr war das die einzige Schwäche unseres Bikes. Doch ich denke, dass wir in dieser Hinsicht das erste Rennen abwarten müssen.»
2016 hat dein Team zwei Liter mehr Sprit und zwei Motoren mehr zur Verfügung. Kann Yamaha die Drehzahl und die Pferdestärken erhöhen? «Ja, ich denke schon. Ich hoffe auf mehr PS für den Topspeed. Doch auch Honda hat mehr zur Verfügung. Aber Ducati nicht, vielleicht können wir die Lücke zu Ducati schließen. Wir müssen sehen, wie stark sich Honda verbessern kann. Das werden wir wissen, wenn uns offizielle Topspeed-Messungen vorliegen», antwortete Rossi auf die Frage von SPEEDWEEK.com.
Loris Baz kam am Dienstag zu Sturz, nachdem sein weicher Michelin-Hinterreifen platzte. Von diesem Zeitpunkt an wurde aus Sicherheitsgründen nur noch der härtere Hinterreifen eingesetzt. «Wenn man beginnt, darüber nachzudenken, ist es besser, wenn man sich auf die Bank setzt oder nach Hause geht. Fuck. Das ist eine der gefährlichsten Sachen, die passieren kann. Loris hatte sehr, sehr viel Glück. Dafür müssen wir alle dankbar sein. Das Wichtigste ist nun, dass Michelin versteht, warum das passierte. Auf der Gerade ist das Gefühl mit dem Bike sehr gut, dann fühlt man nicht, dass man so schnell ist. Doch wenn so etwas passiert, ist es beängstigend.»
Warum liegst du so weit hinter Jorge? «Jorge ist wirklich sehr, sehr schnell. Auch am Dienstag war er mit dem harten Reifen schneller, denn ich denke, dass Petrucci, Barberá und Márquez die Zeiten mit dem weichen Reifen fuhren. Das bedeutet, dass der Zweitschnellste auf den harten Reifen Crutchlow ist. Er ist sieben Zehntel langsamer als Jorge.»
Die Sepang-Zeiten am Dienstag (2.2.):
1. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,095 min
2. Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,155
3. Héctor Barberá, Ducati 2:00,387
4. Marc Márquez, Honda, 2:00,843
5. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,899
6. Valentino Rossi, Yamaha, 2:01,021
7. Scott Redding, Ducati, 2:01,049
8. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,052
9. Casey Stoner, Ducati, 2:01,103
10. Bradley Smith, Yamaha, 2:01,107
11. Maverick Viñales, Suzuki, 2:01,421
12. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,475
13. Yonny Hernandez, Ducati, 2:01,644
14. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:01,723
15. Pol Espargaró, Yamaha, 2:01,992
16. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:02,092
17. Tito Rabat, Honda, 2:02,328
18. Stefan Bradl, Aprilia, 2:02,372
19. Loris Baz, Ducati, 2:02,611
20. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:02,691
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:02,876
Die Sepang-Zeiten am Montag (1.2.):
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,684 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 2:01,717
3. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,780
4. Danilo Petrucci, Ducati, 2:01,811
5. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,912
6. Héctor Barberá, Ducati, 2:02,002
7. Marc Márquez, Honda, 2:02,278
8. Scott Redding, Ducati, 2:02,338
9. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:02,539
10. Cal Crutchlow, Honda, 2:02,586
11. Maverick Viñales, Suzuki, 2:02,645
12. Pol Espargaró, Yamaha, 2:02,646
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:02,650
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:02,916
15. Bradley Smith, Yamaha, 2:03,026
16. Michele Pirro, Ducati, 2:03,203
17. Loris Baz, Ducati, 2:03,204
18. Tito Rabat, Honda, 2:03,463
19. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,565
20. Stefan Bradl, Aprilia, 2:03,978
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:04,075