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Honda: Cal Crutchlow auf Augenhöhe mit Marc Márquez

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow: Innerlich zufrieden

Cal Crutchlow: Innerlich zufrieden

Als Vierter beendete LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow den dritten MotoGP-Testtag in Sepang. Honda bringt dem Engländer viel Vertrauen entgegen und bindet ihn in die Entwicklungsarbeit ein.

Nur 0,109 Sekunden Rückstand auf Werksfahrer Marc Márquez, zweitbester Honda-Pilot: Cal Crutchlow hatte nach dem Sepang-Test ein dickes Grinsen im bärtigen Gesicht. Obwohl ihm auf die Bestzeit von Weltmeister Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha) beachtliche 1,4 sec fehlen.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit dem 30-Jährigen zusammen.

Bist du zufrieden mit deinem Test?

Insgesamt ja, ich bin mit dem Verlauf der drei Tage zufrieden. Wir wissen was zu tun ist und hatten viel zu probieren. Glücklicherweise hat uns Honda für heute Nachmittag ein Motoren-Update gegeben. Es handelt sich nicht um die letzte Spezifikation, welche Márquez und Pedrosa benützen, sie liegt zwischen ihrer und meiner bisherigen. Aber ich bin froh, dass ich den Motor nützen durfte und habe das bestmögliche Feedback gegeben. Einige Punkte sind sehr positiv, andere etwas schlechter. Aber so ist es, wir müssen weiterarbeiten. In einigen Bereichen ist das Motorrad nun besser.

Gegen Testende haben wir neue Reifen für eine gute Rundenzeit aufgezogen, mir ist aber keine perfekte Runde gelungen. Es wäre einiges schneller gegangen.

Um eine gute Zeit zu fahren, muss ich das Motorrad nach wie vor hart rannehmen. Darüber mache ich mir die meisten Sorgen. Sogar eine durchschnittliche Zeit zu fahren, ist schwierig und körperlich sehr anstrengend. Die neue Elektronik funktioniert in der Honda nicht sehr gut, aber Honda bemüht sich außerordentlich.

Die Elektronik genießt Priorität, das ist der Bereich, in dem wir viel verlieren. Sie ist der Schlüssel.

Habt ihr mit der Elektronik in Sepang Fortschritte erzielt?

Keine großen. Während eines Tests lässt sich das kaum erledigen. Für jede winzige Änderung brauchst du 20 Minuten. Und ich meine winzig. Mein neuer Elektroniker tut mir echt leid, er hat einen Berg Arbeit vor sich.

Welche Unterschiede spürst du zwischen dem 2015- und dem 2016-Motor?

Mit dem neuen Motor produziert das Bike weniger Wheelies, darum hatten wir gebeten. Das Motorrad verwindet sich insgesamt weniger, beim Gas geben und bremsen.

Honda kennt unsere Sorgen, sie haben aber nur noch sechs Wochen, um daran zu arbeiten, dann werden die Motoren versiegelt.

Besteht die Chance, dass du für das erste Rennen den aktuellen Motor erhältst?

Ja, wir werden den gleichen Motor bekommen. Nur für diesen Test war das nicht möglich.

Bist du deine schnellste Runde mit dem neuen Motor gefahren?

Heute ja, insgesamt nein. Ich war am Dienstag aber nur 0,05 sec schneller, das ist nichts. Und da waren die Streckenbedingungen besser. Heute hatten wir außerdem einige Probleme mit dem Bike.

Wir müssen uns nicht sorgen, den Test haben wir gemacht, um Honda Rückmeldung zu geben. Drum haben wir den Motor bekommen.

Es ist immer gut, wenn ich etwas Testarbeit für Honda erledigen darf. Ich habe auch die gleiche Reifenauswahl bekommen.

Den nächsten Test in Australien bestreiten wir wahrscheinlich mit dem letztjährigen Motorrad und dem alten Motor, das ist für den Moment der Plan.

Die Testzeiten in Sepang am Mittwoch (3.2.):

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,580 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,556
3. Marc Márquez, Honda, 2:00,883
4. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,992
5. Casey Stoner, Ducati, 2:01,070
6. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,161
7. Danilo Petrucci, Ducati, 2:01,217
8. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,223
9. Scott Redding, Ducati, 2:01,229
10. Maverick Viñales, Suzuki, 2:01,244
11. Héctor Barberá, Ducati, 2:01,434
12. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:01,623
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:01,675
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:01,774
15. Pol Espargaró, Yamaha, 2:01,870
16. Bradley Smith, Yamaha, 2:01,918
17. Loris Baz, Ducati, 2:02,541
18. Stefan Bradl, Aprilia, 2:02,792
19. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:02,940
20. Tito Rabat, Honda, 2:03,012
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:03,183
22. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,519

Die kombinierte Zeitenliste des Sepang-Tests:
(Ab Dienstag 12 Uhr nur noch harte Hinterreifen)

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:59,580 min (Tag 3)
2. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,095 (Tag 2)
3. Héctor Barberá, Ducati, 2:00,387 (Tag 2)
4. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,556 (Tag 3)
5. Marc Márquez, Honda, 2:00,843 (Tag 2)
6. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,899 (Tag 2)
7. Scott Redding, Ducati, 2:01,049 (Tag 2)
8. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,052 (Tag 2)
9. Casey Stoner, Ducati, 2:01,070 (Tag 3)
10. Bradley Smith, Yamaha, 2:01,107 (Tag 2)
11. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,161 (Tag 3)
12. Maverick Viñales, Suzuki, 2:01,244 (Tag 3)
13. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:01,623 (Tag 3)
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:01,664 (Tag 2)
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:01,675 (Tag 3)
16. Pol Espargaró, Yamaha, 2:01,870 (Tag 3)
17. Tito Rabat, Honda, 2:02,328 (Tag 2)
18. Stefan Bradl, Aprilia, 2:02,372 (Tag 2)
19. Loris Baz, Ducati, 2:02,541 (Tag 3)
20. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:02,691 (Tag 2)
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:02,876 (Tag 2)
22. Michele Pirro, Ducati, 2:03,203 (Tag 1)
23. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,519 (Tag 3)

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