Ducati-Werksteam: Am Mittwoch siegte die Faulheit
Die fleißigsten Werksfahrer waren bei wechselhaften und schwierigen Bedingungen am Mittwoch Jorge Lorenzo und Valentino Rossi, sie drehten auf ihrer Yamaha M1 in Summe 40 Runden. Es folgten Honda mit Marc Márquez und Dani Pedrosa (33) sowie Suzuki mit Maverick Viñales und Aleix Espargaró (22).
Im Ducati-Werksteam drehte Andrea Iannone nur sieben Runden, Andrea Dovizioso absolvierte lediglich einen Funktionstest. «Es war nicht nass genug, um Abstimmungen für Regenrennen zu testen. Und wenn die Strecke abtrocknete, begann es umgehend wieder zu regnen», argumentierte Dovi. «Wir bereiteten mit den Ingenieuren ein Bike für den zweiten Tag vor und prüften, ob alles in Ordnung ist. Für uns ist es schade, dass wir nicht fahren konnten, denn wir brauchen einen Test. Wir müssen die Zeit bis zum Saisonstart voll ausschöpfen.»
Das tat vor allen anderen Scott Redding (Octo Pramac Yakhnich), der am Mittwoch mit seiner Ducati GP15 alleine 33 Runden abspulte.
«Testen macht bei allen Bedingungen Sinn», unterstrich Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir wussten, dass das Wetter hier so sein kann, auch während des Rennwochenendes. Im Trockenen kann man mehr Arbeit erledigen, das Wetter haben wir aber nicht im Griff. Also sollten wir die Zeit bestmöglich nutzen.»
Der Italiener weiter: «Wir haben mit Iannone die neue Elektronik mit Regen-Set-up probiert, das war wichtig. Wir haben auch noch viel über die Michelin-Reifen zu lernen, bislang fuhren wir nicht sehr viel mit ihnen im Nassen.»
Weil die Wettervorhersage für Donnerstag und Freitag genauso wechselhaft wie für Mittwoch ist, machte Ducati seinen Piloten für heute Beine. In der ersten Stunde am Donnerstagmorgen wagten sich nur vier Fahrer auf die nasse Strecke, Iannone ist mit 16 Runden der bislang fleißigste – und schnellste.