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Maverick Viñales: «Gegen die Spitzenfahrer kämpfen»

Von Frank Aday
Suzuki-Pilot Maverick Viñales zeigte bei den MotoGP-Testfahrten auf Phillip Island eine starke Leistung. Welche Ziele hat sich der Spanier für die Saison 2016 gesetzt?

Maverick Viñales gehört derzeit zu den vielversprechendsten jungen Piloten der MotoGP-Klasse. 2015 stieg er mit dem Team Suzuki Ecstar in die MotoGP-Klasse ein – und sicherte sich den Titel «Rookie of the Year». Beim Barcelona-GP fuhr er in die erste Startreihe, erreichte im Rennen Platz 6 und wurde auf Phillip Island nur sechs Sekunden hinter Sieger Márquez Sechster.

Viñales zeigte bei den Testfahrten in Sepang und Australien starke Leistungen. Ihm könnte schon 2016 der Sprung in die Liga von Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Dani Pedrosa und Marc Márquez gelingen, wenn sich die Suzuki GSX-RR konkurrenzfähig erweist.

2015 kehrte das Suzuki-Team in die Königsklasse zurück, es war ein Entwicklungsjahr für den Hersteller aus Hamamatsu. Die Fans aber fragten sich, ob Suzuki in dem jungen Viñales einen neuen Kevin Schwantz gefunden hat. Im Interview mit «motogp.com» sprach Viñales über seine Ziele für 2016.

Maverick, Glückwunsch zu deiner Bestzeit beim Test auf Phillip Island. Wie geht es dir jetzt vor Saisonstart – körperlich wie mental?

Dankeschön. Nun, ehrlich gesagt merke ich, dass die Leistung des Motorrades sehr viel besser geworden ist. Daher hatte ich bei den Tests auch viel Vertrauen. Körperlich geht es mir gut. Zudem half mir auch, dass ich die Strecke von Phillip Island sehr gut kenne. Dort habe ich mich letztes Jahr schon wohl gefühlt. Die Strecke hat einiges mit diesen Ergebnissen zu tun.

Du warst in Sepang schon schnell, aber nur wenige haben erwartet, dass du auf Phillip Island so einschlagen würdest. Wie schätzt du den zweiten Test des Jahres ein?

Dass wir in Australien Erster waren, hat das ganze Team zusätzlich motiviert, auch für den nächsten Test in Katar. Wir konnten auch trotz des schlechten Wetters vieles probieren, sowohl mit dem neuen Chassis, als auch mit der neuen Elektronik. Wir bügeln immer noch kleine Probleme aus und werden besser. Das Beste liegt noch vor uns, wir haben noch viel Arbeit. Wir müssen die Zeit, die uns vor dem ersten Rennen bleibt, nutzen.

Auf Phillip Island bist deine beste Zeit mit dem Rahmen von 2015 gefahren. Was hältst du vom 2016er-Material?

Das Wetter hat uns leider nicht so arbeiten lassen, wie wir das gewollt haben, aber momentan läuft alles sehr positiv. Ich glaube, dass das Suzuki-Chassis weiterhin eines der besten im ganzen Feld ist und der Motor hat jetzt mehr Leistung. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht.

Hast du das vollständig stufenlose Getriebe schon probiert?

Das vollständige Seamless-Getriebe bisher noch nicht, nein. Nur Tsuda, unser Testfahrer, hat das vollständig stufenlose Getriebe in Australien getestet. Suzuki analysiert jetzt die Daten, um es in unsere Maschinen zu implementieren.

Wenn wir uns deine Entwicklung im letzten Jahr und Anfang diesen Jahres anschauen, dann scheint es, als hätten sowohl Suzuki, als auch du, einen großen Schritt nach vorn gemacht. Glaubst du, dass du mit Suzuki 2016 große Erfolge feiern kannst?

Persönlich fühle ich mich reifer und bereiter, als ich es in meinem Rookie-Jahr 2015 war, als ich viel zu lernen hatte. Jetzt können wir uns natürlich daran machen, die Ergebnisse zu verbessern. Ich kann jetzt besser erklären, was ich brauche und die Techniker können schneller Lösungen vorschlagen. Ich bin sehr glücklich, hier zu arbeiten.

Wenn du es diese Saison nicht auf das Podest schaffst, wirst du dann enttäuscht sein?

Das Ziel, welches wir uns gesteckt haben, ist bei jedem Rennen in die Top-6 zu fahren, ich hoffe daher, dass wir auch das Podest erreichen. Wenn wir hundert Prozent geben, dann bin ich mir sicher, gegen die Spitzenfahrer kämpfen zu können. Es ist noch sehr früh, darüber zu sprechen, was enttäuschend sein wird und was nicht, aber wir werden alles geben.

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