Livio Suppo (HRC): «Márquez hat aus Fehlern gelernt»
Marc Márquez: Hat er aus den Fehlern gelernt?
Marc Márquez hat alle Kontroversen über seinen bitteren Kampf in der Öffentlichkeit gegen Valentino Rossi hinter sich gelassen und ist bereit, um den dritten MotoGP-Weltmeistertitel zu fighten.
Repsol-Honda-Teamprinzipal Livio Suppo glaubt nicht, dass die Streitereien mit Rossi vom Ende letzten Jahres Márquez noch nachhängen.
Der Italiener Rossi beschuldigte Márquez, dass er sich absichtlich in den Entscheidungskampf zwischen Rossi und Lorenzo eingemischt habe. Die Streitigkeiten erreichten ihren Höhepunkt letzten Oktober in Sepang, als die beiden kollidierten, während sie um den dritten Platz kämpften.
Márquez fiel duch den Sturz aus und Rossi wurde duch das Revanchefoul dazu gezwungen, im entscheidenden Rennen in Valencia aus der letzten Reihe zu starten.
Nachdem Rossi den Weltmeistertitel an Lorenzo verloren hatte, beschuldigte er Márquez, dass dieser seinem spanischen Landsmann geholfen und so Rossis Chance auf den zehnten WM-Titel vermasselt hatte.
«Ganz ehrlich, ich glaube, dass Marc alles hinter sich gelassen hat, was letztes Jahr passiert ist. Das ist für einen jungen Typen nicht so schwierig», erklärte Suppo gegenüber SPEEDWEEK.com: «Er hat bei allen Rennen sein Bestes gegeben und meiner Meinung nach hat er nichts falsch gemacht. Es gibt also nichts, worüber er sich beschweren könnte.»
Márquez wird 2016 auf Rache gepolt sein, nachdem er es letztes Jahr nicht geschafft hat, seinen Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen, den er 2014 so überzeugend gewonnen hatte. Der 23-Jährige stürzte in sechs Rennen in einer Saison, die von dummen Fehlern geprägt wurde und er hatte Mühe damit, den aggressiven Werksmotor der Honda zu zähmen.
Márquez sagt, er habe letztes Jahr gelernt, dass er sich lieber mit einem hinteren Platz auf dem Podium zufriedengeben sollte statt um den Sieg zu kämpfen, wenn er merkt, dass dieser nicht zu erreichen ist.
Suppo denkt auch, dass Márquez dieses Jahr ruhiger in die Saison starten wird, nachdem er letztes Jahr den Kampf um einen Podiumsplatz in Argentinien, Mugello, Barcelona, Silverstone und Aragón durch Stürze verlor.
Suppo fügte hinzu: «Letztes Jahr war eine Lehre für Marc, da er das erste Mal in seinem Leben wirklich zu kämpfen hatte. Er hat 2015 viel gelernt und gibt zu, dass er wegen seiner Einstellung und wegen Problemen mit dem Motorrad 2015 die WM verloren hat. Wenn wir bei Honda jetzt am Anfang der Saison noch nicht bei 100 Prozent sind, müssen wir etwas defensiv vorgehen, das ist normal.»