Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

4,00 x 6,25: Michelins MotoGP-Erfolgsformel

Von Manuel Pecino
In Katar absolvierten die MotoGP-Piloten das erste Rennen mit den neuen Einheitsreifen von Michelin. Es war ein großer Erfolg für die Franzosen. Doch welche Veränderungen brachten den Durchbruch?

«Wir mussten irgendwo anfangen», erklärte Nicolas Goubert Sonntagnacht nach dem ersten MotoGP-Rennen in Katar. Es war die Antwort auf eine Frage über den Weg von den Schwierigkeiten Ende des letzten Jahres zum Erfolg im ersten Saisonrennen von Katar. «Nach sieben Jahren ohne MotoGP hatten wir keine Basis, um den Ansprüchen der derzeitigen Bikes gerecht zu werden, daher suchten wir Reifen aus, die schon in einigen nationalen Superbike-Meisterschaften verwendet wurden. Sie waren im Zusammenspiel mit der früheren Technologie die Grundlage für die neue Generation der MotoGP-Reifen.»

Diese Basis, die der Technical Director von Michelin Motorsport erwähnte, beinhaltete Vorderreifen mit 3,5 Zoll Breite und 6,0 Zoll Breite bei den Hinterreifen. «Diese Kombination wird auf keinen Fall funktionieren», sagte Colin Edwards damals. Der Texaner, der nach seiner aktiven Karriere Michelin-Testfahrer wurde, steckte mit der Entwicklungsarbeit der Reifen fest. «Dieses Verhältnis von Vorder- und Hinterreifen funktioniert vielleicht für ein Superbike, aber ich machte schnell klar, dass das nicht für ein MotoGP-Bike funktioniert.»

Da die Bridgestone-Reifen in der Bremsphase sehr viel Stabilität lieferten, entwickelte sich ein Fahrstil, der sehr viel Druck auf die Front ausübt. Das Verhältnis 3,5 x 6,00 war außer Proportion. Die zahlreichen Stürze über das Vorderrad bei den ersten Tests sorgten dafür, dass die Ingenieure die Reifen «sofort breiter machten».

Aus anfänglich 3,5 Zoll wurden 3,75 und dann 4,0 Zoll, mit dem nun 95 Prozent der Fahrer unterwegs sind. «Wir haben neue Formen designt, um die Performance zu verbessern – vor allem beim Bremsen. Wir wurden schnell besser. Um die Reifen dann noch besser auszubalancieren, veränderten wir die Form nochmals, um eine größere Kontaktfläche zum Asphalt bei maximaler Schräglage, also etwa 45/50 Grad, zu erzeugen», erklärte Goubert.

«Dieser Prozess war notwendig, um zu verstehen, was wir tun und warum wir es tun. 3,5 und 6,0 Zoll waren die Maße in vielen Superbike- und Superstock-Kategorien, doch was bisher in der MotoGP-Klasse funktioniert, sind 6,25 und 4,0 Zoll. Die Breite des Vorderreifens auf der Felge kann 3,75 oder 4,0 Zoll betragen. Bisher setzten alle den Reifen mit 4,0 Zoll ein, doch einige Fahrer testeten auch den schmaleren Reifen, um das Turning einfacher zu machen.»

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