Eugene Laverty: Ärger über Ducati vergessen?
Die neue Einheitselektronik und die Umstellung auf die Einheitsreifen von Michelin ließ das Fahrerfeld schon in der Vorsaison 2016 enger zusammenrücken. Doch beim ersten Rennen in Katar fanden sich auf den vorderen Rängen altbekannte Namen: Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso, Marc Márquez, Valentino Rossi und Dani Pedrosa.
Nachdem er am Donnerstag in Katar einen neuen Ducati-Motor erhielt, ärgte sich Eugene Laverty, dass er wieder von null anfangen musste. Erst beim Katar-GP erfuhr der Nordire, dass er bei den Testfahrten, als er sich auch schwere Verletzungen zuzog, eine andere Motor-Spezifikation einsetzte, als die anderen GP14.2-Fahrer: Yonny Hernandez, Loris Baz und Héctor Barberá.
Im Rennen konnte er seinen Ärger über Ducati und das Aspar-Team jedoch beiseite schieben und mit Platz 12 das beste Resultat seiner Rookie-Saison 2015 wiederholen. Für den Argentinien-GP hat er noch höhere Ziele. «Argentinien ist eine meiner Lieblingsstrecken. Im letzten Jahr war ich zum ersten Mal hier und liebte sie sofort. Nun habe ich ein Jahr MotoGP-Erfahrung und fand in Katar mehr Vertrauen zur Ducati, deshalb bin ich für Argentinien optimistisch. Es ist jedoch schwer vorauszusagen, wie konkurrenzfähig wir sein werden, denn die neue Elektronik hat alles verändert. Mein Fahrstil passt aber zur Strecke in Termas de Rio Hondo. Wir müssen auch abwarten, wie die neuen Reifen dort funktionieren werden.» 2015 testete Ducati-Testpilot Michele Pirro für Michelin in Argentinien.
«In Katar war es gut zu sehen, dass mein Körper nach den Verletzungen im Winter gute Arbeit leistete. Ich war wirklich glücklich mit meiner Leistung in Losail. Bis kurz vor dem Ende des Rennens hatte ich einen guten Kampf gegen Miller. Nun bin ich fast wieder bei voller Fitness angelangt und mein Selbstvertrauen ist nach dem Rennen in Katar hoch. In Argentinien wird es mein Ziel sein, mich für das Q2 zu qualifizieren und am Sonntag um einen Top-10-Platz zu kämpfen», berichtete Laverty.
2014 absolvierten die WM-Piloten den ersten Argentinien-GP seit 1999. Von 1. bis 3. April findet 2016 der «Gran Premio Motul de la República Argentina» auf dem 4,8 km langen «Circuito Termas de Rio Hondo» statt. Das dritte Rennen in Austin im US-Bundesstaat Texas folgt bereits eine Woche darauf.
Der Grand Prix in Termas de Rio Hondo ist für den Kolumbianer Yonny Hernandez eine Art Heimrennen. In Katar ging der Ducati-Pilot aus dem Aspar-Team leer aus, da ein Sensor an seiner GP14.2 defekt war. «Wir hatten ein schwieriges Wochenende in Katar, denn es gab einige Rückschläge, die wir nicht kontrollieren konnten. Das Glück war nicht auf unserer Seite, doch wir haben viel gelernt. Nun kommen wir nach Argentinien, was wie ein Heimrennen für mich ist. Im letzten Rennen haben wir gesehen, dass wir die Pace haben, um unter den Top-10 oder Top-12 zu liegen. Ich hoffe auf ein gutes Resultat in Argentinien vor all den Fans dort. Die Strecke ist schnell, aber ziemlich rutschig. Für mich ist sie aber etwas Besonderes.»