Valentino Rossi (2.): «Hätten 25 Runden geschafft»
Valentino Rossi durfte erstmals in diesem Jahr aufs Treppchen
Weil die Strecke in Argentinien zum Start des zweiten MotoGP-Laufs des Jahres trocken blieb mussten die Stars der Motorrad-WM einen Bikewechsel vornehmen, da die Hinterreifen keine ganze Renndistanz schaffen. Das Rennen wurde von 25 auf 20 Runden verkürzt und am Ende durften Marc Márquez und sein Repsol Honda Team den Sieg bejubeln.
Hinter dem Spanier kam MotoGP-Star Valentino Rossi als Zweiter ins Ziel. Der Yamaha-Pilot erbte den Podestplatz in letzter Minute, denn in der letzten Kurve schoss Andrea Iannone seinen Ducati-Teamkollegen und Namensvetter Andrea Dovizioso ab.
Rossi schildert: «Am Ende kam ich Viñales und dien beiden Ducatis nahe. Eine Runde vor Schluss überholte mich Iannone in der fünften Kurve und das war der falsche Platz, denn ich bremste spät, wir mussten beide ausholen und Dovizioso überholte uns. In diesem Moment dachte ich, dass das Podest nicht mehr in Griffweite sei.»
Der 37-jährige Rekord-Weltmeister fügt selbstkritisch an: «Denn es ist immer so, wenn ich pushe: Nach einer guten Runde folgt eine grosse Schrecksekunde oder ein grosser Fehler.» Erleichtert gesteht er aber auch: «Zum Schluss schossen sich die beiden Ducati-Piloten in der letzten Kurve ab. Die 20 Punkte sind mit Blick auf die WM Gold wert. Speziell für mein Team und Yamaha freue ich mich aber auch sehr über den ersten Podestplatz der Saison.»
Dass die Renndistanz verkürzt wurde, kann Rossi verstehen. Trotzig betont er aber: «Was mich persönlich angeht, war das nicht die richtige Entscheidung, denn wir hätten die 25 Runden problemlos geschafft. Aber es ist okay, wenn man das aus Sicherheitsgründen gemacht hat. Für mich war der Regen in der Nacht das grössere Problem. Denn die Strecke wurde dadurch wieder etwas reingewachsen. Wir waren auf einem ähnlichen Grip-Niveau wie am Freitag.»
Rossi beschreibt: «In diesen Bedingungen hatten wir sehr viel mehr Mühe. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich auf dem zweiten Bike nicht gut. Ich hatte sehr viel mehr Mühe, das gleiche Tempo zu fahren. Auch die Bedingungen waren sehr schlecht. Ich schaffte es nicht, in einen guten Rhythmus zu kommen.»
Und der 112-fache GP-Sieger klagt: «Am Ende ist es schade, dass wir die Bikes wechseln mussten, denn im ersten Teil des Rennens war ich sehr viel konkurrenzfähiger. in dieser Form hätte ich um den Sieg mitfahren können. Es ist auch eine Schande, weil wir das ganze Wochenende mit der Yamaha keinerlei Probleme mit den Reifen hatten. Weil ein anderes Bike damit nicht klargekommen ist, mussten wir aber alles ändern, und haben darunter gelitten.»