Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Eugene Laverty: «Das Glück der Iren ist zurück»

Von Sharleena Wirsing
Vor dem überragenden vierten Platz in Argentinien erlebte Ducati-Neuling Eugene Laverty eine der schwierigsten Zeiten seine Karriere. Aber: «In der letzten Woche war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort.»

Nach seinen schweren Verletzungen im Winter konnte Eugene Laverty beim Argentinien-GP einen wichtigen Erfolg verbuchen. Der Nordire überquerte die Ziellinie als Vierter und fuhr damit sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis ein. Zudem war der 29-Jährige der bestplatzierte Ducati-Pilot.

«Es war ein verrücktes Rennen, denn als ich vom 17. Startplatz losfuhr, hatte ich wirklich nicht erwartet, am Ende Vierter zu werden. Anfang der letzten Runde war ich Achter. Als ich die Ziellinie überquerte, hatte ich keine Ahnung, auf welcher Position ich lag. Erst als ich auf den Turm mit der Ergebnisanzeige blickte und immer weiter nach oben schauen musste, sah ich die Abkürzung ‹Lav› neben Platz 4. Das war ein großartiger Moment», schwärmte der WM-Achte.

Erst beim Katar-GP hatte Laverty erfahren, dass er bei den Testfahrten, als er sich schwere Verletzungen zuzog, eine andere Motor-Spezifikation einsetzte, als die anderen GP14.2-Fahrer: Yonny Hernandez, Loris Baz und Héctor Barberá. «Wir kommen nun langsam in die Gänge. Die Tests waren so schwierig, denn ich hatte viele Stürze und Verletzungen. Erst am Rennwochenende in Katar saß ich erstmals auf der richtigen GP14.2. Seitdem haben wir Fortschritte gemacht, aber wir haben noch nicht die ideale Grundabstimmung gefunden. Wir stecken in dieser Hinsicht noch immer in der Vorsaison. Doch in Katar und Argentinien erzielten wir Verbesserungen mit der Front der Maschine. Daran arbeiten wir weiter.»

Neben dem Bruch der Speiche wurden nach seinem Sturz beim Jerez-Test im November 2015 auch ein Riss der linken Elle nahe des Handgelenks, ein kleiner Bruch des ersten Brustwirbels und ein Bruch in der ausgekugelten rechten Schulter festgestellt. Rechtzeitig für seine Hochzeit mit Freundin Pippa Morson war Laverty zurück in Nordirland. Doch die Flitterwochen mussten die beiden wegen der Reha zunächst auf Eis legen. «Ich erlebte eine der schwierigsten Zeiten meines Lebens, denn ich beendete den letzten Test 2015 im Krankenhaus. Am ersten Testtag 2016 hing dann zuerst das Gas, später versagten die Bremsen und ich musste von der Maschine abspringen. Es war eine verrückte Zeit und ich fragte mich, wann sich das Blatt für mich wieder wenden würde. In der letzten Woche war ich dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das Glück der Iren ist wieder an meiner Seite», freute er sich.

Mit WM-Rang 8 ist Laverty derzeit der beste britische Fahrer. Smith und Redding liegen auf den Plätzen 9 und 15, Cal Crutchlow ging bisher leer aus. «Es wird sehr schwer, noch einmal einen vierten Platz einzufahren. Das ist sicher. In Argentinien fielen viele Fahrer aus, was uns half. Doch ich denke, dass der Einzug in das Q2 die erste wichtige Hürde sein wird, denn ein Startplatz unter den Top-10 oder Top-12 macht es viel einfacher, mit den schnelleren Fahrern wegzuziehen. Ich versuche, mich an diesem Wochenende wieder unter den Top-10 zu platzieren.»

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