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Marc Márquez (2.): «Wenig Grip – wegen der Piste»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez: Grosse Flügel in Jerez am Freitag

Marc Márquez: Grosse Flügel in Jerez am Freitag

Repsol-Honda-Werksfahrer Marc Márquez blieb am Freitag in Jerez 0,345 sec hinter Yamaha-Star Jorge Lorenzo.

Platz 2 mit 0,345 sec Abstand auf die Bestzeit von Lorenzo, das ist das Fazit von Marc Márquez nach dem Freitag-Training in Jerez.
«Ich fahre noch zu stark mit meinem 2015-Fahrstil. Ich muss ihn noch ein bisschen weiter umstellen», schilderte Marc. «Besonders in den Bremszonen. Denn ich ertappe mich oft dabei, dass ich zu spät und zu tief ein die Kurven reinbremse. Das ist bei den Michelin nicht empfehlenswert. Ausserdem beschäftigen wir uns mit dem Set-up. Denn wir haben im FP1 bereits erkannt, dass die Basis von Katar und den anderen zwei Rennen für Jerez nicht optimal geeignet war.»

Marc Márquez verwendete in Jerez am Freitag erstmals die grösseren Winglets. «Ich habe sie im FP1 probiert und keinen wirklichen Unterschied gespürt. Ich habe sie dann für das FP1 drauf gelassen, obwohl sich auch an den Daten keine Verbesserung ablesen lässt. Aber ich wollte noch einmal damit fahren, um ein besseres Urteil abgeben zu können. Beim Fahren ist es schwierig, bei diesen neuen Flügeln einen Unterschied auszumachen. Vielleicht verwende ich am Samstag wieder die kleinen Flügel. Vielleicht ist die Front mit den grossen Flügel stabiler, aber wir müssen aufpassen, denn die grossen Flügel pushen das Vorderrad vielleicht in den schnellen Kurven zu stark.»

Kam Márquez bei der Auswahl des Vorderreifens bereits einen Schritt weiter? «Ich habe im FP2 die härtere Mischung genommen, das scheint jener Compound zu sein, den die meisten Fahrer im Rennen einsetzen werden», vermutet der Honda-Star. «

Und wie gefällt Marc die härtere Konstruktion des Hinterreifen, der von Michelin für das Samstag-Training in Texas erstmals eingeflogen wurde – nach dem Redding-Hinterreifen-Desaster im FP4 in Argentinien? Bei Ducati wird geschimpft, weil Michelin ständig neue Reifen liefert, der Grip jetzt wieder geringer ist und dauernd eine neue Abstimmung ausgetüftelt werden muss.

Márquez: «Wir haben uns hier in Jerez auch vor einem Jahr über den mangelhaften Hinterrad-Grip beschwert, auch mit den Bridgestone-Reifen. Ihr könnt das alle überprüfen. Wir haben uns 2015 sehr lautstark beschwert in Jerez... Wir hatten im Vorjahr am ganzen Weekend hier Gripprobleme. Es sieht so aus, als hätte sich diese Situation mit den Michelin nicht verbessert. Aber wir haben das erwartet. Deshalb haben wir inzwischen auch das Set-up gegenüber den letzten Rennen stark verändert. Der Grip hat hier nicht nur mit den Reifen zu tun, sehr viel liegt am Asphalt... Dieser Belag und diese Piste sind ganz anders als Las Termas und Austin, das waren mehr Stop-and-Go-Strecken. Das Pitching ist also nicht dasselbe. Ich habe schon am Donnerstag hier gesagt, auf den europäischen Pisten müssen wir mit geänderten Kräfteverhältnissen rechnen. Und meine Befürchtungen haben sich im FP1 bereits bestätigt. Die Pace im FP1 hat nicht unseren Vorstellungen entsprochen. Deshalb haben wir das Set-up nachher verändert.»

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