Jorge Lorenzo: «Ducati ein kalkuliertes Risiko»
Jorge Lorenzo
Jorge, was bewegte dich zum Wechsel zu Ducati? Geld, Valentino, Motivation? «Es gibt natürlich viele Gründe. Der wichtigste ist meine Motivation», erklärte Lorenzo in Jerez. «Es geht um die Herausforderung, mit einem anderen Motorrad zu gewinnen. Nach so vielen Jahren in der Weltmeisterschaft und in der MotoGP-Klasse in jedem Rennen das Maximum herauszuholen, ist das, was ich immer versuche zu schaffen. Ich denke, ich bin einer der professionellsten Fahrer hier. Ich bin zu hundert Prozent auf meine Arbeit konzentriert. Doch ich fühle, dass ich diese neue Herausforderung brauche, um weiter so intensiv zu arbeiten, wie ich es bis jetzt getan habe.»
Seine ersten beiden WM-Titel in der 250-ccm-Klasse gewann Jorge Lorenzo auf Aprilia. Renndirektor war dort damals Gigi Dall’Igna, der nun General Manager von Ducati Corse ist. «Ich habe mit Gigi schon immer eine gute Zusammenarbeit gepflegt, seit ich 2004 auf Derbi fuhr bis 2007 nach meinen zwei WM-Titeln mit Aprilia. Diese Beziehung ist natürlich sehr wichtig. Gigi war für mich schon immer ein Genie als Ingenieur. Er war immer erfolgreich. Egal in welcher Kategorie oder bei welchem Hersteller. Nun hat er eine neue Herausforderung: einen MotoGP-Titel zu gewinnen. Die Entwicklung der Maschine ging in jedem Jahr mit ihm bergauf. Das hatte sicher auch großen Einfluss auf meine Entscheidung», erklärte Lorenzo.
Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis bezeichnete die Kombination aus Lorenzo, Yamaha und der M1 als «winning machine». Die Sicherheit der Konkurrenzfähigkeit mit Yamaha gibt Lorenzo 2017 für sein neues Abenteuer in Rot auf. «Es ist sicher eine riskante Entscheidung. Aber es ist ein kalkuliertes Risiko», ist der Weltmeister überzeugt.