Jorge Lorenzo: Wichtigste Entscheidung seines Lebens
Jorge Lorenzo: «Es bleiben noch 15 Rennen» mit Yamaha
«Es war eine der wichtigsten und schwierigsten Entscheidungen meines Lebens und meiner Karriere», räumte Jorge Lorenzo auf die Frage nach seinem Wechsel zu Ducati 2017 ein. Der Spanier verbrachte seine gesamte bisherige MotoGP-Karriere im Yamaha-Werksteam. Nach neun Jahren und bisher drei Titeln auf der Yamaha M1 wird Lorenzo nun einen Markenwechsel wagen. 2017 werden ihn seine Fans auf der Ducati Desmosedici sehen.
«Im Moment ist das aber noch sehr weit weg. Es bleiben noch 15 Rennen. Daher liegt meine Aufmerksamkeit derzeit vollkommen in der Gegenwart und bei diesem Titelkampf. Ich will bis zum Ende kämpfen, um meinen vierten WM-Titel in der MotoGP-Klasse zu holen. Im Moment denke ich nur daran, mich zu verbessern und in jedem Rennen das bestmögliche Resultat zu erzielen. Ich will die Weltmeisterschaft gewinnen», schickte der Mallorquiner am Donnerstag in Jerez voraus. Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis versicherte, dass Lorenzo, wie auch in den Jahren zuvor, bis zum Saisonende dieselbe Unterstützung erhalten wird wie Valentino Rossi. Yamaha will mit Lorenzo noch einen vierten Titel gewinnen.
Ist es eine Erleichterung für dich, dass deine Zukunft nun geregelt ist? «Das könnte schon ein bisschen der Fall sein, denn normalerweise finden diese Verhandlungen zur Saisonmitte oder noch später statt, doch diesmal war die Situation eben anders. Nun ist meine Zukunft klar. Doch morgen am Freitag finden hier die Trainings statt. Wenn man auf einem MotoGP-Bike nicht hundertprozentig fokussiert ist, kann das sogar gefährlich werden. Daher muss ich auf die Resultate konzentriert sein, denn die Zukunft liegt noch weit vor mir.»
2015 reiste Lorenzo mit 29 Punkten Rückstand auf Valentino Rossi nach Jerez, in diesem Jahr liegt er nach dem Argentinien-Sturz 21 Zähler hinter Honda-Pilot Marc Márquez. Doch 2015 gelang es Lorenzo ab Jerez vier Rennen in Folge in überlegener Manier zu gewinnen. «Wir haben in Katar bestmöglich begonnen, doch mein Sturz in Argentinien machte alles kompliziert. Es ist sehr schade, dass wir in diesem Rennen so viele Punkte verloren haben. Doch in Austin haben wir die Situation bestmöglich gelöst, denn Márquez konnten wir nicht schlagen. Wir wurden in einem Rennen Zweiter, in dem viele Fahrer und WM-Anwärter stürzten. Nun sind wir WM-Zweiter und habe eine sehr gute Chance, um den Titel zu kämpfen. Wir liegen nun 21 Punkte zurück, doch im letzten Jahr waren es 29. In diesem Jahr haben wir meiner Meinung nach ein höheres Potenzial, Rennen zu gewinnen. Honda und Marc sind besser als in der Vorsaison, aber wir wollen hier und bei den nächsten Grands Prix um den Sieg kämpfen.»