Maverick Viñales: «In zwei Jahren die Nummer 1»
Maverick Viñales
In Katar erreichte Maverick Viñales mit der Suzuki GSX-RR Platz 6, in Argentinien stürzte er im Kampf um einen Podestplatz und in Austin schnappte er sich Rang 4. Dass er in Las Termas im Kampf gegen Valentino Rossi stürzte, treibt den Spanier zu neuen Höchstleistungen an. «Wenn ich zu einem Rennen fahre, dann habe ich keine Freunde, die anderen Fahrer sind Gegner für mich. Ich tue immer mein Bestes, um sie zu schlagen. Darum dachte ich auch in diesem Moment, als ich in Argentinien Rossi überholte, dass ich etwas schneller bin und ihn deshalb angreifen muss. Danach stürzte ich leider.»
«Seit meiner Moto2-Zeit war ich nicht mehr so weit vorne. Für einen Fahrer wie mich, der es immer gewohnt war an der Spitze mitzumischen, ist es nun sehr schwierig, in dieser Klasse überhaupt das Podest zu erreichen. Nach nur einem Jahr auf dem neuen Bike hatte ich schon im zweiten Rennen der zweiten Saison die Chance auf einen Podestplatz. Daher war der Sturz eine große Enttäuschung für mich», räumte er gegenüber «motogp.com» ein.
Valentino Rossi betonte nach dem Kampf gegen den Spanier: «Viñales ist ein sehr guter Fahrer und wird bald sehr stark sein.» Es besteht durch den Weggang von Jorge Lorenzo zu Ducati sogar die Möglichkeit, dass der Altmeister und Viñales 2017 gemeinsam für das Yamaha-Werksteam antreten.
«Es ist gut, wenn ein so erfahrener Fahrer wie Valentino, der schon so viele Fahrer gesehen hat, so etwas über dich sagt», weiß Viñales. «Als ich in den letzten Rennen hinter ihm unterwegs war, konnte ich viel lernen, denn er war meine Referenz. Er hat den Speed und schon einige WM-Titel. Im Moment fühle ich mich als Fahrer aber auch ziemlich gut. Ich denke, dass wir bereits ziemlich konkurrenzfähig sind. Wenn beim Bike noch ein Fortschritt erreicht wird, dann sind wir ganz vorne dabei.»
Viñales will 2016 noch Podestplätze mit Suzuki erreichen. Wenn er das bis zu einem gewissen Zeitpunkt in der Saison schafft, verlängert sich sein Suzuki-Vertrag jedoch automatisch. «Unter Druck habe ich schon immer gut gearbeitet und fühle mich damit auch wohl. Das holt einfach das Beste aus mir heraus, ich mag Druck», versichert der Suzuki-Pilot.
Nach dem Moto3-Titelgewinn 2013 und dem dritten WM-Rang als Rookie in der Moto2-Klasse 2014 will der 21-Jährige auch in der Königsklasse hoch hinaus. «In zwei oder drei Jahren sehe ich mich an der Spitze der MotoGP-Klasse – auf Platz 1. Natürlich will ich das jetzt schon, aber ich weiß, dass das im Moment noch unmöglich ist. Das Bike muss sich verbessern, ich brauche mehr Erfahrung. Doch in der Zukunft kann ich einer der WM-Anwärter sein», ist Viñales bewusst.