Marc Márquez: Lorenzo-Wechsel «wichtig für die WM»
Marc Márquez bewertet den Wechsel von Lorenzo zu Ducati positiv
Nach seinem überlegenen Sieg in Austin hat Marc Márquez vor den Europarennen jedoch Bedenken. «Es ist das erste Rennen in Europa, zudem in Spanien, also ist es ein besonderer Grand Prix. Wir wollen auf dieselbe Weise wie bisher weitermachen, aber wir müssen die Situation genau verstehen, denn die Strecken im europäischen Stil sind anders als die Kurse in Austin, Argentinien und Katar. Sie sind enger. Wir müssen sehen, wie wir damit umgehen müssen und wie sich das Set-up ändert. Doch insgesamt bin ich happy, denn wir wurden bei jedem Rennen besser. Auch mein Gefühl mit der Maschine ist besser. So müssen wir weitermachen», weiß der WM-Leader aus dem Repsol-Honda-Team.
Seinen ersten Jerez-Sieg erzielte Marc Márquez 2014, er stand dort bereits vier weitere Mal auf dem Podest: 2009, 2012, 2013 und 2015. Der zweite Platz hinter Jorge Lorenzo im vergangenen Jahr war beeindruckend, denn Márquez hatte sich am Samstag in der Woche vor dem Rennen einer Operation an seiner verletzten Hand unterziehen müssen. Er hatte sich beim Training den kleinen Finger der linken Hand gebrochen. 2016 reist der 23-Jährige als WM-Leader mit 21 Punkten Vorsprung auf Jorge Lorenzo nach Jerez.
Doch 2015 war Lorenzo hier unschlagbar. «Ja, Jorge wird natürlich eine große Gefahr sein, denn es ist eine Strecke, auf der er normalerweise sehr stark ist. Wir müssen abwarten. Es ist eine fließende Strecke, die besser zur Yamaha passt, aber in diesem Jahr haben wir eine andere Art von Bike, was sich in Katar, Argentinien und Austin zeigte. Wir haben hier in November getestet, aber seitdem hat sich viel am Bike verändert. Wir beginnen von null und müssen erst verstehen, wie die Reifen auf dieser Art von Asphalt funktionieren. Ich freue mich darauf.»
Vor dem Jerez-GP regierte nicht WM-Leader Márquez die Schlagzeilen, sondern Jorge Lorenzo, der 2017 den Wechsel von Yamaha zu Ducati wagt. «Ich denke, das ist wichtig und gut für die Weltmeisterschaft, denn einer der Top-Fahrer wechselt zu einem anderen Hersteller. Das ist immer eine große Chance und neue Herausforderung. Doch wir müssen abwarten, denn bis dahin wird noch fast ein ganzes Jahr vergehen. Das ist eine lange Zeit. Es wird trotzdem interessant – für die anderen Fahrer, die Fans und alle anderen, wie sich Lorenzo und Ducati schlagen», weiß Márquez.