MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

MotoGP-Teams: Nur noch wenige Top-Plätze frei

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Repsol-Honda macht mit Márquez und Pedrosa weiter, Ducati tritt 2017 mit Lorenzo und Dovizioso an; bei Yamaha wird Vinales neben Rossi andocken. Langsam nimmt das Startfeld für 2017 Formen an.

Wahrscheinlich war das Ducati-Schicksal von Andrea Iannone bereits nach dem Las Termas-GP besiegelt. Dort hatte «The Maniac» seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso in der letzten Runde in der vorletzten Kurve in einem sinnlosen Manöver vom zweiten Platz befördert und damit die Ränge 2 und 3 für Ducati mit einem Schlag ausradiert.

Nach dem Rennen in Le Mans, wo Iannone und Dovizioso auf den Rängen 2 und 3 stürzten, war klar: Ducati muss die Entscheidung über den zweiten Fahrer vor Mugello treffen, sonst kommt es beim Heim-GP zum nächsten Gemetzel.

Die Entscheidung für Dovizoso kommt nicht überraschend: Er ist an seiner üblen WM-Position nur teilweise selbst schuld, der WM-Elfte wurde in Argentinien von Iannone abgeschossen und in Austin von Pedrosa.

Und zu allem Überdruss schied Dovi in Jerez noch wegen einer defekten Wasserpumpe aus.

Iannone hingegen leistete sich etliche Crashes: Saisonübergreifend sechs Nuller bei den letzten neun Rennen, eine armselige Ausbeute für den schnellen, aber draufgängerischen Italiener.

Jetzt sind fünf von 18 Rennen gelaufen, aber die drei grossen MotoGP-Werkteams sind quasi schon besetzt.

Ducati Corse hat sich für Lorenzo und Dovizioso entscheiden, Repsol-Honda hat Dani Pedrosa bestätigt und wird auch den Vertrag bald mit Marc Márquez um zwei Jahre verlängern.

Zu Pedrosa: Dass er angesichts wesentlich besserer Möglichkeiten nicht zu KTM gehen werde, obwohl dort sein ehemaliger Crew-Chief Mike Leitner tätig ist, war auf SPEEDWEEK.com schon vor sechs Monaten zu lesen.

Und Movistar-Yamaha wird aller Voraussicht nach demnächst Maverick Vinales als neuen Teamkollegen von Valentino Rossi präsentieren.

Suzuki hat bisher noch keinen Fahrer fix verpflichtet, aber es zeichnet sich ein Duo mit Andrea Iannone und Aleix Espargaró ab, obwohl auch Moto2-WM-Leader Alex Rins gute Aussichten hat. Pol Espargaró darf sich keine grossen Hoffnungen machen, für Johann Zarco könnte ein Kundenteam gesucht werden.

Aprilia Racing hat Moto2-Titelkandidat Sam Lowes für 2017 und 2018 verpflichtet, Bradl und Bautista wetteifern um den zweiten Platz im Team.

Red Bull KTM hat sich Bradley Smith geangelt, der zweite Fahrer soll ein junger Moto2-Fahrer werden. Aber die meisten Siegfahrer sind vergeben.

Tech3-Yamaha hat Jonas Folger verpflichtet, Pol Espargaró soll ein viertes Jahr bleiben. Bei Avintia-Ducati gilt Barbera für 2017 als gesetzt, Loris Baz muss bessere Rennergebnisse liefern.
Bei Pramac ist Danilo Petrucci auch für 2017 erwünscht, Scott Redding muss konstanter werden.

Wie es bei LCR-Honda (Crutchlow) und Marc VDS Honda (Miller, Rabat) weitergeht, wird sich erst im Juli oder August abzeichnen, ähnlich ist es bei Power Electronics Aspar Ducati, wo die Verträge von Yonny Hernandez und Eugene Laverty auslaufen.

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