Danilo Petrucci: «Habe Wetterstation in der Hand»
Danilo Petrucci ist überglücklich, dass er wieder in der MotoGP-WM antreten kann
MotoGP-Rückkehrer Danilo Petrucci sicherte sich beim Frankreich-GP in Le Mans den siebten Platz und damit die ersten neun WM-Punkte, obwohl die zweite Hand-OP des Ducati-Piloten erst sechs Wochen zurücklag. Der 25-jährige Italiener, der sich beim Test auf Philipp Island den zweiten, dritten und vierten Mittelhandknochen in der rechten Hand gebrochen hatte, tritt mit zwei Platten und 20 Schrauben in der Hand nun auch zu seinem Heim-GP in Mugello an.
Am Donnerstag vor dem sechsten Rennwochenende der Saison sorgte der Italiener für Bewunderung und Heiterkeit bei den anwesenden Medienvertretern. «Ich bin sehr froh, wieder zurück zu sein. Obwohl mir klar ist, dass ich in Le Mans ohne die ganzen Stürzte nur Zwölfter und nicht Siebter geworden wäre. Ich war bis zum Samstag nach dem Qualifying zufrieden, denn ich hatte seit dem Freitagstraining in Katar nicht mehr auf meinem Bike gesessen. Im Rennen habe ich es nur geschafft, aufrecht zu bleiben. Mein Ziel war es aber, es ins Ziel zu schaffen. Es war schön zurückzukommen, denn viele Menschen und Fahrer sagten, dass sie mich vermisst haben. Ich genieße es wirklich sehr, in der MotoGP-WM unterwegs zu sein. Ich habe alle Fahrer, die Mechaniker und alle Paddock-Leute – sogar die Journalisten.» Damit erzeugte Petrucci großes Gelächter und Applaus.
«Es ist wie die Frage nach deinem liebsten Albtraum», scherzte er weiter. «Spaß beiseite. Ich bin sehr glücklich, habe für den Sonntag aber keine Erwartungen. Ich werde ruhig bleiben und will ins Ziel kommen, um ein paar Kilometer abzuspulen. Wir sind natürlich hier, um gute Arbeit zu leisten. Das wird uns auch gelingen», versichert der 25-Jährige aus Terni.
«In meiner Hand stecken derzeit zwei Platten und 20 Schrauben. Wenn es wie am Donnerstag regnet und sich das Wetter ändert... Ich habe eine Wetterstation in meiner Hand, denn bei Wetteränderungen habe ich Schmerzen. Ich kann also sagen, dass es am Freitag nicht lange regnen wird, denn meine Hand tut sehr weh. Ich muss die positiven Aspekte betrachten, denn es bestand das Risiko, dass ich nicht auf mein Bike zurückkehren kann. Das machte mich sehr traurig. Wenn man das Wichtigste in seinem Leben vermisst, dann versteht man, wo die eigenen Prioritäten liegen. Es ist seltsam zu sagen, dass ich diese Verletzung brauchte, aber ich brauchte sie, um zu verstehen, wie es läuft», stiegen Petrucci kurz Tränen in die Augen.
Im ersten freien Training bei noch feuchter Strecke ging Petrucci nur kurz auf die Strecke.