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Marc Márquez (5.): «Ich fühle mich wohl hier»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez in Mugello: Platz 5

Marc Márquez in Mugello: Platz 5

Marc Márquez wurde bisher von den Rossi-Fans in Mugello kaum belästigt. Er fuhr mit der Honda auf Platz 5, auf Iannone büsste er 0,5 sec ein.

Marc Márquez kam zwar im zweiten Freien Training von Mugello über Platz 5 hinaus, aber er war deshalb nicht sonderlich verzagt, denn der Rückstand des Repsol-Honda-Piloten auf Leader Andrea Iannone hielt sich mit 0,594 sec auf der 5,245 km langen Piste im Rahmen.

«Das FP1 war Zeitverschwendung. Man kann sagen, wir sind nicht gefahren, ich habe nur ein paar Starts geübt. Aber am Nachmittag haben wir grossartige Arbeit geleistet. Gut, die Position ist nicht umwerfend, aber ich fühle mich komfortabel auf dem Bike. Und ich weiss, wir können uns in vielen Bereichen verbessern. Klar, die anderen werden auch schneller. Die Rundenzeiten waren im FP2 schon sehr schnell. Ich bin sanft und konstant gefahren. Jetzt geht es darum, am Samstag weitere Verbesserungen zu erzielen. Vor allem müssen wir näher an Iannone herankommen, der momentan der schnellste Fahrer ist.»

Marc Márquez liebt Mugello, er braucht hier auch keine Bodyguards, auch wenn hinter seiner Box immer zwei herumlümmeln. Rossi hat die italienischen Fans aufgerufen, Márquez fair zu behandeln, seine Gegner zu respektieren. Einzelne Pfiffe für Lorenzo und Márquez waren trotzdem mehrmals zu hören.

Doch Marc lacht sich über dieses Äusserungen hinweg. «Ich bin happy hier. Ich fühle mich hier besser als auf manch andere Strecke. Ich fühle mich gut», lachte Marc nach dem FP2. Ich habe schon gestern gesagt, dass Mugello für mich ein normales Rennen ist. Es besteht kein Anlass, sich Sorgen zu machen. Ich weiss, dass hier mehr gelbe als rote Flaggen zu sehen sein werden. Aber das ist normal. Wir befinden uns in Italien. Es ist die Heimstrecke von Valentino. Aber ich fahre immer gern in Italien und besonders auf diesem Circuit. Und ich bin Valentino dankbar für seine beruhigenden Worte an die Fans.»

Passt die Honda besser zu Mugello als zu le Mans? Márquez: «Mit der Honda musst du immer bis ans Maximum pushen, wenn du schnell sein willst. Aber ja, es sieht es aus, als wäre hier die Beschleunigung nicht so wichtig, deshalb verlieren wir weniger auf die Gegner. Ich ahbe ja schon in Frankreich gesagt, dass wir bei der Accelaration momentan hinter Ducati, Yamaha und Suzuki liegen. Wir haben hier viele Richtungswechsel, viele flüssige Kurven, sanfte Linien, wie es Lorenzo gefällt. Ich habe mich im FP2 ganz gut gefühlt. Klar, wir verlieren immer noch beim Beschleunigen. Hier sind diese Phasen kürzer. Aber wir müssen auch die Stabilität beim Kurvenausgang verbessern. Was den Rest betrifft, bin ich recht happy.»

Marc Márquez übte in der Boxengasse einige Starts. «Das war ein Fragezeichen im Reglement. Die Paragraphen sagen, wir dürfen die Starts nur nach der karierten Flagge im Training an einer bestimmten Stelle üben. Aber es hat sich herausgestellt, dass wir auch in der Boxengasse Starts trainieren dürfen. Ich habe ein paar unterschiedliche Dinge probiert, denn bei den ersten Rennen waren meine Starts nicht hinreissend. Wir müssen uns da verbessern, denn letztes Jahr konnte ich nach dem Start oft leicht überholen. Das hat auch mit dem Beschleunigungsproblem zu tun.»

Marc probierte im FP1 erstmals die Intermediates-Reifen von Michelin. «Ich mag sie nicht. Aber im FP1 waren die richtigen Verhältnisse für die Intermediates. Wir wissen aber nicht, wie schnell sie sich abnützen. Wenn auf feuchter Bahn wie im FP1 ein Rennen gestartet wird, fahren sowieso alle mit Slicks weg. Ich bin kein grosser Fan dieser Mischreifen. Ich bin nur zwei einzelne Runden damit gefahren...»

Wie gut funktionieren die Michelin-Vorderreifen in Mugello? «Ich denke, das ist eine Piste, wo du den Vorderreifen sehr stark belastest Deshalb haben viele Fahrer heute schon den Medium-Vorderreifen ausprobiert. Ich habe nur die weiche Mischung getestet. Aber ich weiss, der Medium funktioniert ein bisschen besser. Ja, im vergleich zum Michelin-Test in Mugello vor einem Jahr, wo es viele Stürze übers gab, sieht die Situation besser aus. Der Grip hinten ist weniger, also wird der Vorderreifen weniger belastet. Und die Rundenzeiten können sich sehen lassen. Michelin hat grosse Änderungen gemacht. Und sie haben sich vorteilhaft ausgewirkt.»

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