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Dall’Igna (Ducati): «Reifen machen Riesenunterschied»

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty (li.) und Héctor Barberá sind in ihrem Team die klare Nummer 1

Eugene Laverty (li.) und Héctor Barberá sind in ihrem Team die klare Nummer 1

Wegen dramatischer Probleme mit den Hinterreifen brachte Michelin zum dritten MotoGP-Rennen in Austin eine härtere Konstruktion. Ducati-Manager Gigi Dall’Igna erklärt, wie sich das auf die Leistungen der Fahrer auswirkt.

Anfang Februar ist Loris Baz (Avintia Ducati) am zweiten Tag der Sepang-Tests gestürzt, weil ihm bei 290 km/h auf der Geraden der Hinterreifen explodierte.

Anfang April löste sich im vierten freien Training in Argentinien die Lauffläche am Hinterreifen von Scott Reddings Pramac-Maschine ab, die leistungsstarken Ducati haben besonders viel Wheelspin.

Erst danach zog Reifenalleinausrüster Michelin Konsequenzen und brachte zum dritten Rennen in Austin eine härtere Hinterreifen-Konstruktion. Dadurch haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben, wie Gigi Dall’Igna, General Manager Ducati Corse, erklärte.

Nach dem ersten Saisondrittel liegen die Satelliten-Piloten von Ducati auf folgenden WM-Rängen:

8. Héctor Barberá, Avintia, 43 Punkte
10. Eugene Laverty, Aspar, 36
16. Danilo Petrucci, Pramac, 17
17. Scott Redding, Pramac, 16
20. Loris Baz, Avintia, 8
21. Yonny Hernandez, Aspar, 2

Auffällig sind die großen Leistungsunterschiede zwischen den Avintia-Piloten Héctor Barberá und Loris Baz sowie den Aspar-Fahrern Eugene Laverty und Yonny Hernandez.

Bei Pramac sind Danilo Petrucci und Scott Redding nur nach Punkten auf Augenhöhe: Der Italiener fuhr nur halb so viele Rennen wie der Engländer, ohne Verletzungspause hätte er vermutlich deutlich mehr Punkte auf seinem Konto.

«Die Reifen habe sich die letzten drei Monate sehr geändert, es ist nicht einfach für den Fahrer, seinen Stil und das Set-up des Bikes anzupassen», erklärte Dall’Igna. «Einigen Piloten fiel das leichter als anderen. Oder die neuen Reifen sagen dem Stil eines Fahrers von Haus aus mehr zu als einem anderen.»

Der ziegenbärtige Italiener weiter: «Vorteile genießen Fahrer, die einen 250er-Stil haben. Man muss in den Kurven schnell sein und am Kurvenausgang sanft ans Gas gehen. Seit Austin hilft es nicht, wenn man am Ausgang das Bike aufrichtet und Vollgas gibt, wie man es bis dahin in MotoGP getan hat.»

Darin liegt die alleinige Erklärung, weshalb Barberá und Laverty deutlich schneller sind als ihre Teamkollegen, hakte SPEEDWEEK.com nach. «Ja», bestätigte Dall’Igna. «Laverty musste sich anpassen, das braucht Zeit. Jetzt kann er mit dem Motorrad, den Reifen und an seinem Fahrstil arbeiten. Die neuen Reifen machen einen riesigen Unterschied. Barberá hat riesiges Talent, schon bei den 125ern und 250ern zeigte er großartige Rennen.»

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