Cal Crutchlow: «Dorna stand 100 Prozent hinter uns»
Cal Crutchlow liess beim Catalunya-GP mit Platz 6 aufhorchen. Aber der britische LCR-Honda-Pilot war am Freitagabend dabei, als in der Safety Commission unter anderem über die Möglichkeit einer Absage des Catalunya-GP beratschlagt wurde.
Doch schliesslich wurde nach dem Tod von Luis Salom für Samstag, Sonntag und den Montag-Test die Streckenführung geändert.
Was wäre auf einer anderen Piste passiert, wo man nicht einfach eine um 72 Meter kürzere Variante befahren hätten können?
«Ehrlich gesagt, Carmelo Ezpeleta und Javier Alonso von der Dorna haben in der Safety Commission alles getan, um die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Carmelo steht zu 100 Prozent hinter uns Fahrern», betont Cal. «Du kannst dir keinen anderen Mensch vorstellen, der das für uns tut, was er für uns macht. Er erfüllt uns jeden noch so ausgefallenen Wunsch. Was immer wir vorschlagen, er sorgt dafür, dass es erledigt wird. Carmelo hört auf uns. Die Berichterstatter bekommen ja gar nicht mit, wie ausführlich wir bei jedem Grand Prix am Freitag um 17.30 Uhr über die Sicherheit diskutieren. Manchmal gibt es in der Safety Commission unterschiedliche Meinungen. Aber auch Franco Uncini und Loris Capirossi haben sehr viel Verständnis für unsere Anliegen. Die Öffentlichkeit kriegt ja von diesen Meetings nichts mit. Überall, wo wir etwas beanstanden, wird es für den nächsten Tag erledigt. Das fällt niemandem auf... Manchmal sind es Kleinigkeiten. Da geht es um Speed-Limits in der Boxengasse, um die Boxeneinfahrt oder um die Boxenausfahrt... Wir sagen dann: Macht das länger, macht das kürzer, stellt dort noch mehr Airfences hin. Das wir alles erledigt.»
«Was in Barcelona am Freitagabend nach dem Unfall von Luis Salom noch alles umgebaut wurde, war keine einfache Aufgabe. Und es waren nur zwei Stunden Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit, um die Umbauten zu erledigen», gibt Cal Crutchlow zu bedenken. «Ich garantiere zu 100 Prozent, dass die Dorna in punkto Sicherheit immer alles macht, was wir vorschlagen und verlangen. Die Dorna hat auch am Freitag abend alle unsere Wunsch erfüllt. Sie haben uns aus der Patsche geholfen. Die Dorna-Leute sind schon vor uns Fahrern zur Unfallstelle rausgefahren und haben überlegt, ob man das Layout für Samstag ändern kann. Sie hielten den Aufwand für zu gross. Aber dann haben sie blitzartig alles getan, was wir für sinnvoll hielten. Und das war kein einfacher Job, glaub es mir. Die Funktionäre haben uns jeden Wunsch erfüllt.»
Crutchlow weiter: «Es wurde auch gefragt, ob man den Grand Prix absagen sollten. Die zehn Fahrer, die zur Sitzung der Safety Commission gekommen waren, wollte alle das Rennen fahren. Aber Carmelo war entschlossen, das Rennen abzusagen, wen einer von uns das vorgeschlagen hätte. Es wurde zuerst auch die Familie von Luis Salom und das Team gefragt, ob sie für eine GP-Absage wären. Die Dorna respektierte die Antworten der Familie und des Teams mehr als unsere. Das fand ich auch richtig und verständlich. Wenn wir Fahrer für eine Absage plädiert hätten, hätten Carmelo trotz der Probleme mit den TV-Rechten und den verkauften Tickets, trotz der anwesenden Teams und Sponsoren eine Absage ins Auge gefasst. Er scherte sich nicht, wie viel Geld die Dorna damit verloren hätte, Carmelo will, dass wir in Sicherheit sind und dass wir happy sind. Das war das vorrangige Thema. Er hätte den Grand Prix geopfert, wenn wir es verlangt hätten. Carmelo stand zu 100 Prozent hinter uns.»