Alvaró Bautista: «70 Prozent mental, 30 körperlich»
Um die mentalen Anforderungen, eine 1000-ccm-Maschine mit weit über 250 PS rundenlang am Limit zu bewegen, erfüllen zu können, ist die körperliche Fitness ausschlaggebend, meint Aprilia-Werkspilot Alvaró Bautista. «Je fitter du bist, desto stärker bist du auf dem Bike.»
«Es ist aber auch sehr wichtig, auf dem Bike entspannt und dabei fokussiert zu sein und keinen Stress aufkommen zu lassen. Denn am Ende ist das ermüdender als die körperliche Anstrengung. Für mich bedeutet Rennfahren 70 Prozent mentalen Stress und 30 Prozent körperlichen. Der mentale Stress wird durch die intensive Konzentration verursacht, die nötig ist, denn man darf keine Fehler machen», weiß der 31-Jährige, der in der Gesamtwertung punktgleich mit Stefan Bradl und Bradley Smith auf Platz 14 liegt.
Was fasziniert dich an einer MotoGP-Maschine? «Was mich an der MotoGP-Klasse am meisten beeindruckt, ist nicht der Topspeed von 340 oder 350 km/h, sondern die Beschleunigung. Für mich ist es die Beschleunigung am Kurvenausgang, wenn man sein Gewicht nach vorne verlagern muss, um einen Wheelie zu vermeiden. An dieses Gefühl habe ich mich noch nicht zu hundert Prozent gewöhnt. Manchmal überrascht es mich noch immer, wie die Maschine aus den Kurven herausbeschleunigt. Es gibt nichts, das man mit MotoGP vergleichen könnte. Es ist pures Adrenalin, aber du kontrollierst es. Nichts ist damit vergleichbar, ein MotoGP-Bike zu fahren. Es macht sehr viel Spaß», erklärte Bautista im «GoPro Hangout».
«Angst? Nein, es gibt keine Angst, wenn man ein MotoGP-Bike fährt. Wenn man Angst hat, kann man es nicht genießen. Und wenn man es nicht genießen kann, dann sollte man besser zuhause bleiben», weiß Bautista.
Wie sieht dein Trainingsplan aus? «Ich trainiere jeden Morgen und versuche mich am Nachmittag zu entspannen, um am nächsten Tag wieder hundert Prozent geben zu können. Ich genieße auch die Zeit mit meiner Familie und Freunden», erklärte Bautista.