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Vor Assen: Engster MotoGP-WM-Stand seit 2012

Von Frank Aday
Die Titelanwärter 2016: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und Marc Márquez

Die Titelanwärter 2016: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und Marc Márquez

Die Top-3 der MotoGP-WM lagen seit der Saison 2012 nicht mehr so nah zusammen. Nun folgt in Assen ein Grand Prix, der in der Vergangenheit bereits für viele spektakuläre Momente sorgte.

Das achte Rennwochenende der MotoGP-Weltmeisterschaft 2016 findet auf dem historischen TT Circuit Assen statt. Assen ist der einzige Ort, der seit Beginn der Weltmeisterschaft 1949 jedes Jahr Gastgeber der Motorradweltmeisterschaft war. Auch 2015 lieferte das MotoGP-Rennen in Assen einen großartigen Kampf um den Sieg. Valentino Rossi siegte nach einer Berührung mit Marc Márquez durch einen gekonnten Ritt durch den niederländischen Kies.

Assen ist für den 37-Jährigen eine besondere Strecke. Der Italiener konnte dort in der Königsklasse bereits sieben Mal gewinnen. Gleichzeitig war Assen 2009 auch der Schauplatz für seinen 100. GP-Sieg. 2013 brach er eine 44 Rennen andauernde Durststrecke und stand zum ersten Mal seit seiner Rückkehr zu Yamaha wieder auf der obersten Stufe des Assen-Podiums.

In diesem Jahr liefert der Assen-GP für Marc Márquez die Chance, seine WM-Führung auf Jorge Lorenzo weiter auszubauen. Mit 125 Punkten liegt der Honda-Pilot zehn Zähler vor Lorenzo. Rossi fehlen 22 Punkte auf Márquez.

Die Top-3 der MotoGP-Klasse liegen so nah beisammen wie schon lange nicht mehr. 2012 trennten Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa nur 19 Punkte. Da Rossi und Lorenzo 2016 bereits zwei Nuller verbuchten und Márquez nach seinem Sturz in Le Mans nur drei Punkte sammelte, konnte sich noch kein Pilot in der Gesamtwertung deutlich absetzen.

Lorenzos Statistik in Assen ist nicht so beeindruckend wie auf anderen Strecken. 2011 kollidierte er mit Marco Simoncelli und 2012 wurde Lorenzo von Alvaró Bautista in der ersten Kurve abgeräumt. Sein Pech in Assen setzte sich 2013 fort, als Lorenzo sich im Training am Donnerstag das Schlüsselbein brach. Nach einer Operation legte er ein unglaubliches Comeback hin, trat am Samstag im Rennen an und wurde Fünfter. Lorenzos einziger Sieg in der Königsklasse in Assen erfolgte 2010. Im letzten Jahr wurde er Dritter und kehrte damit seit seinem Sieg erstmals auf das Assen-Podium zurück.

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow holte in Barcelona mit Platz 6 sein bisher bestes Ergebnis des Jahres und toppte danach den Montagstest. Crutchlow war in Assen nur ein Mal in seiner MotoGP-Karriere nicht unter den Top-10. Er eroberte 2013 die Pole-Position auf der Tech3-Yamaha und landete im Rennen dann auf Platz 3.

Dani Pedrosa ist ein weiterer Honda-Fahrer, der in Barcelona wieder in Form war. Er startete zum ersten Mal in diesem Jahr aus der ersten Reihe und holte danach sein zweites Podium 2016. Honda brachte zahlreiche neue Teile zum Test mit, wie einen neuen Rahmen und eine neue Auspuffanlage. Das neue Chassis will Pedrosa in Assen nochmals prüfen. Obwohl er seit 2006 in der Königsklasse unterwegs ist, konnte Pedrosa in Assen bisher noch nie gewinnen.

Für Suzuki-Pilot Aleix Espargaró, der 2017 seinen Platz für Alex Rins räumen muss, ist der niederländische Kurs etwas Besonderes, da er 2014 dort zum ersten Mal in der Königsklasse auf der Pole-Position stand. Damals pilotierte er die Open-Yamaha des Forward-Teams.

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