Rossi und Lorenzo: Mit Siegeshunger zur Dutch-TT
Wieder ein Zweikampf? WM-Leader Marc Márquez gegen Rossi
Das Movistar-Yamaha-Werksteam reist zuversichtlich nach Assen, obwohl Jorge Lorenzo zehn Punkte hinter MotoGP-WM-Leader Marc Márquez liegt und Vorjahressieger Rossi sogar 22 Punkte.
Weltmeister Jorge Lorenzo, 2015 in Assen Zweiter, hat 2004 in Assen das 125-ccm-Rennen gewonnen, dann 2006 und 2007 den 250er-GP. In der MotoGP-Klasse hat er bisher die Dutch-TT (2016 finden erstmals alle Rennen am Sonntag statt) nur in der Saison 2010 für sich entschieden.
Teamkollege Rossi steuert auf den zehnten Assen-GP-Sieg los. Er sorgte im Vorjahr mit 1:32,627 min für einen Pole-Position-Rekord.
Ausserdem blickt Rossi in den Niederlanden schon auf neun GP-Siege zurück: 1997 siegte Valentino mit der Aprilia 125, dann 1998 mit der 250er. In der MotoGP-Viertakt-Ära war der Yamaha-Star in Assen 2002, 2004, 2005, 2007, 2009, 2013 und 2015 erfolgreich. Vale zählt Assen zu seinen Lieblingspisten.
Jorge Lorenzo will in Assen den Rückstand auf WM-Leader Márquez verringern. In Barcelona wurde er von Iannone abgeschossen. «Der Sturz in Barcelona war eine Schande. Ich wusste, es wird ein schwieriges Rennen, denn die Reifen liessen schon nach fünf oder sechs Runden deutlich nach. Aber der Sturz hat dann alles ruiniert und mich um die WM-Führung gebracht. Nun müssen wir diesen Zwischenfall vergessen und in Assen einen neuen Kampf beginnen. Das Rennfahren in Assen wird immer von einem bitter-süssen Beigeschmack begleitet. Das ist eine Piste, die ich mag, aber ich habe dort neben guten auch schon schlechte Ergebnisse erzielt. Doch das Layout passt gut zu unserer YZR-M1. Deshalb werden wir alles tun, um ein gutes Resultat zu erzielen. Ich freue mich auf das Rennen.»
Teamkollege Rossi muss dringend Punkte wettmachen. «Ich habe die kurze GP-Pause benützt, um etwas auszuruhen. Jetzt bin ich bereit für das nächste Rennen. Ich liebe Assen, das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Aber das hat nichts zu bedeuten, denn in diesem Jahr ist jedes Rennen sehr offen, es herrscht viel Ungewissheit. Wir müssen fokussiert bleiben und möglichst gute Arbeit leisten. Dann werden wir sehen, was passiert. In Barcelona ist uns ein gutes Rennen gelungen, der Sieg kam nach dem Motorschaden von Mugello zur richtigen Zeit. Der Montag-Test in Barcelona ist auch gut verlaufen. Jetzt kann ich es kaum erwarten, wieder auf die Piste zu gehen und mit meinem Team das Rennen in Assen in Angriff zu nehmen.»