Cal Crutchlow (LCR): «Die Ducati ist eine Rakete»
Cal Crutchlow mit Crew-Chief Beefy Bourguignon
Cal Crutchlow büsste als Fünfter des MotoGP-Qualifyings in Assen 1,322 Sekunden auf die Bestzeit von Andrea Dovizioso ein. Und der LCR-Honda-Pilot wunderte sich über die Schlagkraft der Desmosedici, die er vor zwei Jahren heftig kritisiert hatte, als ihm Dovizioso monatelang die Show stahl.
«Die Ducati funktionieren unglaublich», räumte der Engländer nach dem Assen-Qualifying ein. «Ich habe ein paarmal versucht, Dovi zu verfolgen an diesem Wochenende. Sein Motorrad arbeitet hier vorbildlich. Keine Wheelies. Sooo schnell beim Rausbeschleunigen, das Bike ist stabil, es hat Grip. Wenn wir bei Honda versuchen, mehr Power aus dem Motor rauszukitzeln, müssen wir uns mit enormen Wheelie-Problemen rumschlagen.»
Wo auf der Strecke funktioniert die Ducati am eindrucksvollsten?
Crutchlow: «Überall, wo sie ausserhalb der Box auftauchen... Die Ducati ist eine Rakete. Wir wissen, dass die Ducati am Ende der Geraden schnell sind. Aber es ist die Beschleunigung, die mir den meisten Eindruck macht. Sie haben nie das kleinste Wheelie, nie! Und das ist nicht nur auf die Winglets zurückzuführe, das liegt in erster Linie an der Elektronik. Die Elektronik ist fantastisch. Die ECU liefert ihnen so viel Drehmoment und Power, wie sie können. Das wirkt sich auf die Beschleunigung sehr deutlich aus. Ich bin diese Dinger gefahren. Ich weiss noch genau, wie viel Gas ich geben und wie viel Power ich abrufen konnte, ohne dass ich ein Wheelie befürchten musste. Ehrlich gesagt, ich habe mich 2014 das ganze Jahr kein einziges Mal über ein Wheelie beschwert. Denn das liess sich damals mit Hilfe der elektronischen Systems bestens bereinigen. Du hast immer jede Power bekommen, die du haben wolltest. Ducati arbeitet seit dem MotoGP-Debüt 2003 mit Magneti Marelli zusammen, das kommt ihnen jetzt bei der Einheits-ECU zugute. Die aktuelle Einheits-Software ist ähnlich zu dem, was ich 2014 bei Ducati verwendet habe. Sie wissen genau, wie sie diese Motorsteuerung behandeln müssen. Kein Zweifel.»