Jorge Lorenzo: Mit Iannone hat er Frieden gemacht
Jorge Lorenzo landete im FP2 in Assen mit 0,400 Sekunden Rückstand auf Andrea Iannone auf dem fünften Platz.
Und natürlich befasst er sich zwischendurch schon mit der Zukunft, die bei Ducati liegt.
Er wird seinen langjährigen Crew-Chief Ramon Forcada nicht mitnehmen können, der Spanier bleibt bei Yamaha und wird sich um Maverick Vinãles kümmern.
«Wir haben noch viel Zeit, fast fünf Monate... Es gibt ein paar Optionen, was den Crew-Chief betrifft. Aber ich will nichts überstürzen und ich will keinen Fehler machen. Ich suche auch einen Chefmechaniker. Der Rest der Ducati-Mannschaft wird aussehen wie jetzt bei Iannone.»
Aber zuerst muss sich Lorenzo in Assen steigern, wenn er hier um den Sieg fighten will. «Seit 2014 habe ich hier in T4 Probleme, in der letzten Schikane im fünften und sechsten Gang, da verliere ich zu viel Zeit», schilderte der aktuelle MotoGP-Weltmeister. Die Linie, die mir mein Instinkt dort vorschreibt, bin ich nicht schnell genug. Ich muss mir also eine andere Linie einfallen lassen. Ich probiere dort jedes Jahr etwas anderes, aber nichts klappt so richtig. Ich befürchte, ich werde auch an diesem Wochenende dort nicht alle drei oder vier Zehntel finden, die mir fehlen. Ich wäre schon froh, wenn wir den Rückstand um die Hälfte verringern könnten.»
Wie schätzt Lorenzo die Chancen von Ducati in Assen ein? «Es ist keine Überraschung, dass sie hier sehr konkurrenzfähig sind. Iannone muss zwar vom letzten Startplatz aus losfahren. Aber wenn er am Sonntag die Pace fahren kann, die er hier am Freitag demonstriert hat, kann er mich in den 26 Rennrunden sogar einholen, wenn ich diese drei oder vier Zehntel nicht finde. Ich kann nur in der Spitzengruppe mithalten, wenn ich mich am Samstag gehörig steigere. Klar, Iannone muss vom 21. Startplatz weg viele Positionen aufholen. Aber das Rennen ist sehr lang. Mit seinem Rennspeed kann er sehr weit nach vorne stossen.»
Das Kriegsbeil mit Iannone hat Lorenzo begraben. Der Italiener hat ihn in Catalunya abgeschossen, als es um den fünften Platz ging.
«Er ist am Sonntagabend in Barcelona nach dem Rennen zu meinem Motorhome gekommen. Wir haben ein gutes Gespräch geführt», erzählte der Mallorquiner.