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Valentino Rossi (Crash): «Ein dummer Fehler von mir»

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossi: «Weil ich sehr viel mehr Grip hatte, wollte ich noch schneller unterwegs sein»

Valentino Rossi: «Weil ich sehr viel mehr Grip hatte, wollte ich noch schneller unterwegs sein»

Yamaha-Star Valentino Rossi stürzte in Assen in Führung liegend aus dem Rennen. Hinterher ärgerte sich der neunfache Champion über sich selbst und verpasste es auch nicht, sich bei seinem Team zu entschuldigen.

Nach dem ereignisreichen Assen-GP, der vom Wetter bestimmt wurde, ärgerte sich Valentino Rossi über sich selbst. Kein Wunder, schliesslich hatte der schnelle Italiener im achten WM-Lauf des Jahres den Sieg vor Augen, als er zehn Runden vor dem Fallen der Zielflagge in der zehnten Kurve stürzte.

Hinterher bedauerte der neunfache Champion, der damit seinen dritten Nuller des Jahres kassierte: «Es ist wirklich schade, denn heute hatten wir eine gute Chance, ein gutes Ergebnis einzufahren und wichtige WM-Punkte zu sammeln. Im Trockenen hatte ich einen sehr guten Speed, und auch im Nassen lief es nicht so schlecht.»

Rossi, der die Journalisten eine halbe Stunde warten liess, bevor er sich deren Fragen stellte, betonte: «Es war natürlich ein sehr schwieriges Rennen, denn im ersten Teil herrschten sehr grenzwertige Bedingungen vor – es war deshalb richtig, das Rennen zu unterbrechen. Da war einfach zu viel Wasser auf der Strecke, und es wurde langsam gefährlich, denn wir hatten viel Aquaplaning und konnten wegen der Gischt der auch kaum etwas sehen.»

Der Yamaha-Star schilderte: «Im ersten Teil des Rennens fühlte ich mich gut und hatte auch eine gute Pace. Für den zweiten Teil haben wir dann den weichen Hinterreifen aufgezogen und das Feeling wurde sogar noch besser. Deshalb habe ich auch gepusht. Ich hatte einen guten Start, und weil ich sehr viel mehr Grip hatte, wollte ich noch schneller unterwegs sein. Doch dann wollte ich wohl etwas zu viel. In der neunten Kurve war ich auf dem weichen Hinterreifen sehr viel schneller unterwegs, da ich früher ans Gas gehen konnte. In Kurve 10 kam ich dann mit vier, fünf km/h mehr an, als ich an der gleichen Stelle wie zuvor bremste. Das reichte schon, um die Kontrolle über das Vorderrad zu verlieren.»

Und Rossi fügte selbstkritisch an: «Es war leider ein dummer Fehler, den ich mir ausgerechnet im wichtigsten Moment leistete, nachdem ich zuvor in jeder Session fehlerfrei geblieben bin. Es ist natürlich bitter, ein Rennen so zu beenden. Mir tut das für das ganze Team sehr leid, denn wir hätten heute den Sieg holen können. Natürlich macht man in diesen schwierigen Bedingungen auch schnell Fehler, wie die vielen Stürze zeigen. Doch es tut mir trotzdem sehr leid, denn wir hätten auf Jorge Lorenzo und Marc Márquez Punkte wettmachen können. Aber jetzt wird es schwierig, denn mein Rückstand auf den Spitzenreiter ist ziemlich gross.»

Die WM-Hoffnung will der 37-Jährige aber noch nicht aufgeben: «Der Speed und das gute Niveau unter verschiedenen Bedingungen sind die positiven Aspekte, die wir mitnehmen. Mit Blick auf die Weltmeisterschaft ist das jedoch ein herber Rückschlag, denn ich hatte ja schon den Ausfall in Austin und das Problem mit dem Motor in Mugello. Aber es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Wir versuchen natürlich, an jedem Rennwochenende unser Bestes zu geben.»

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