Valentino Rossi: «Boxenfunk könnte wichtig sein»
Valentino Rossi mit seinem Crew-Chief Silvano Galbusera
Im spektakulären MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring spielte das Wetter eine entscheidende Rolle. Nachdem das Rennen mit Regenreifen auf nasser Strecke begonnen hatte, trocknete der Asphalt ab Rennmitte auf, die Piloten wechselten auf Bikes mit Slick- oder Intermediate-Reifen. Wobei sich die Slicks als richtige Wahl herausstellten. Sieger Marc Márquez und der zweitplatzierte Cal Crutchlow waren auf Slicks unterwegs, Andrea Dovizioso hatte sich für einen Intermediate Vorderreifen und einen Slick-Hinterreifen entschieden, während Valentino Rossi mit Intermediate-Reifen hinten und vorne ausrückte und nur Achter wurde.
Die «flag to flag»-Rennen wurden eingeführt, damit der Zeitplan der TV-Übertragungen nicht durch einsetzenden Regen über den Haufen geworfen werden muss. Zudem sorgen sie stets für viel Spannung. Doch sie bergen auch Gefahren. Wäre eine Funkverbindung zur Box die Lösung, um die MotoGP-Piloten ähnlich wie in der Formel 1 über den perfekten Zeitpunkt für einen Bikewechsel zu informieren? Und damit die Fahrer Wünsche bei der Reifenwahl äußern können, bevor sie die Box ansteuern?
Valentino, denkst du, dass Boxenfunk in einem Fall wie auf dem Sachsenring eine gute Idee wäre? «Ja, da stimme ich zu. Wir sind nicht die Formel 1, aber wenn wir hier mit der Box kommunizieren können hätten, dann wäre es sicher einfacher gewesen. Wenn man Assen als Beispiel nimmt, und sie mir gesagt hätten, dass ich schon zwei Sekunden Vorsprung habe, dann hätte ich meinen Fehler vermeiden können. Ich weiß aber nicht, warum das für uns ausscheidet. Wegen den Kosten? Ich weiß es nicht. Es könnte aber wichtig sein. Wir haben es schon vor zehn Jahren getestet, aber danach haben sie das gestoppt.»