Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo (3.): «Bin nicht in der Krise»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo fuhr auf dem Red Bull Ring ein starkes Rennen und brachte die Kritiker zum Schweigen

Jorge Lorenzo fuhr auf dem Red Bull Ring ein starkes Rennen und brachte die Kritiker zum Schweigen

Der Österreich-GP brachte für Jorge Lorenzo einen Befreiungsschlag nach drei schwierigen Rennen. Der Weltmeister kam vor seinen Titelkontrahenten Rossi und Márquez ins Ziel.

Nachdem Jorge Lorenzo in Barcelona von Andrea Iannone abgeschossen worden war und bei nassen Bedingungen in Assen und auf dem Sachsenring schwächelte, geriet der Weltmeister in die Kritik. Umso mehr freute sich der Mallorquiner über den dritten Platz hinter den beiden Ducati-Stars auf dem Red Bull Ring, denn er hatte seine beiden Rivalen im Titelkampf – Marc Márquez und Valentino Rossi – besiegt.

Lorenzo überquerte eine halbe Sekunde vor Rossi die Ziellinie. «Dieser dritte Platz ist fast wie ein Sieg», strahlte der Spanier. «Wenn man schon viele Rennen gewonnen hat, wie ich es in meiner Karriere geschafft habe, dann ist der dritte Platz natürlich nicht wie ein Sieg, aber heute war das die realistische Position, wenn nichts Überraschendes passiert. Platz 3 war das Maximum. Ich war sehr darauf fokussiert, das auch zu schaffen. Ich pushte das gesamte Rennen lang. Zu Beginn konnte ich sogar ein bisschen schneller sein als Iannone – vor allem im Sektor 3. Überholen konnte ich ihn aber nicht, weil er in den Beschleunigungsphasen davonzog, zudem bremste er etwas später, wenn ich ihm nahe war. Ich konnte ihn nicht schnappen, deshalb blieb ich ruhig, machte keine Fehler und blieb auf Platz 2. Dann überholte mich aber auch Dovizioso und erhöhte seine Pace. Ich konnte seine Pace nicht ganz mitgehen, vor allem in den Rechtskurven, denn unser Reifen wurde immer schlechter. Unser Bike hat die Reifen wohl stärker beansprucht, so verlor ich bei der Beschleunigung noch mehr.»

In der Gesamtwertung liegt der 29-jährige Yamaha-Star nun 43 Punkte hinter Marc Márquez und 14 vor seinem Teamkollegen Valentino Rossi. «Ich musste sehr konzentriert bleiben, um 1:24,9 oder 1:25,0 min zu fahren, damit ich vermeiden konnte, dass Rossi nahe an mir dran bleibt und mich überholt. Das habe ich mit großem Einsatz geschafft. Ich habe das Maximum herausgeholt», betonte Lorenzo.

Auch für seine Kritiker nach den Rennen in Assen und auf dem Sachsenring fand Lorenzo klar Worte: «Ja immer. Immer wenn ich keine guten Resultate einfahre, heißt es sofort: ‹Er steckt in der Krise.› Das ist schon oft passiert. Doch so ist der Sport und so ist die MotoGP-Klasse. Manchmal kann das passieren. Die Umstände sind nicht immer so, dass du dein Bestes geben kannst. Man muss geduldig sein, darf sich nicht verletzten und muss auf seinen Moment warten. Das habe ich gemacht. Ich habe viel gearbeitet und gewartet, bis die Bedingungen wieder normal waren. Ich wusste, dass ich dann um den Sieg kämpfen und konkurrenzfähig sein kann.»

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